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Schlaflabor am HELIOS Klinikum Duisburg ausgezeichnet

Deutsche Schlafmedizin-Gesellschaft vergibt Zertifizierung für Qualität und fächerübergreifende Zusammenarbeit

HELIOS Klinikum Duisburg am 15. Dezember 2015

Haben alle nächtlichen Aktivitäten im Blick: Chefarzt Dr. Nikolaus Büchner und seine Oberärztin Dr. Katrin Wissing.
Haben alle nächtlichen Aktivitäten im Blick: Chefarzt Dr. Nikolaus Büchner und seine Oberärztin Dr. Katrin Wissing.
Alle Kriterien erfüllt: Die Teams der Schlaf- und Beatmungsmedizin sowie der Kinderheilkunde an der HELIOS St. Johannes Klinik konnten sich jetzt über die Zertifizierung des hauseigenen Schlaflabors durch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) freuen. Das Haus erfüllt damit alle Voraussetzungen für die bestmögliche Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen.

Geprüft wurden unter anderem die technische Ausstattung der Überwachungsplätze, die fachliche Qualifikation der Mediziner und die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Besonders letzteres ist oft entscheidend, um für jeden Patienten die individuell beste Versorgung anzubieten. „Hier konnten wir besonders punkten, weil wir als Maximalversorger direkt auf Experten der Neurologie, der Kinderheilkunde und Kardiologie zurückgreifen können.

Darüber hinaus ziehen wir in regelmäßigen Konsilen eine Hals-Nasen-Ohren-Ärztin hinzu“, erläutert Dr. Nikolaus Büchner, Chefarzt der Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin. Die Zertifizierung ist für ihn daher eine eindeutige Team-Leistung: „Ohne das große Engagement aller Mitarbeiter wäre das nicht möglich gewesen.“ Ein weiterer Pluspunkt ist der extra eingerichtete Schlaflaborplatz für Kinder, von denen es bundesweit nur wenige gibt. In zwei Jahren findet erneut eine Vor-Ort-Prüfung durch die Kommission der DGSM statt.

In Deutschland zählen Schlafstörungen mit mehr als zehn Millionen Betroffenen zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Sie können eine extreme Belastung für Körper und Psyche werden. Ständige Müdigkeit senkt die Lebensqualität und birgt auch im Alltag Gefahren. Dazu kommen mögliche Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Diabetes mellitus, Herzschwäche oder Durchblutungsstörungen am Herzen oder im Gehirn. In der Einrichtung an der HELIOS St. Johannes Klinik gehen die Mediziner deshalb der Frage nach, warum ihre Patienten keinen erholsamen Schlaf finden.

Dazu stehen fünf mit modernster Technik ausgestattete Schlafplätze zur Verfügung, vier für Erwachsene und einer für Kinder. Während die Patienten mit Klebeelektroden verkabelt träumen, zeichnen hochsensible Geräte die nächtliche Hirn- und Muskelaktivität, Augenbewegungen, Atmung, Herzfrequenz und Beinbewegungen sowie mögliches Schnarchen auf. Die Auswertung dieser sogenannten Polysomnographie verrät den Ärzten dann oft bereits nach einer Nacht die möglichen Gründe für die Schlafstörungen.

Winterfakten rund um den Schlaf

Im Winter brauchen wir mehr Schlaf als im Sommer
Wenn die Nächte lang und die Tage kurz sind, bekommen wir zu wenig Licht ab. Unsere innere Uhr kann infolge dessen nicht richtig arbeiten. Denn das Gehirn produziert bei Dämmerung und Dunkelheit das Hormon „Melatonin“, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert – wir werden schneller müde. Zudem ist der Schlaf weniger tief als im Sommer. Deshalb brauchen wir in der dunklen Jahreszeit rund 30 Minuten mehr Nachtruhe.

Zwei, drei Glühwein? Warum wir nach Alkoholgenuss oft schnarchen
Alkohol wirkt zunächst wie ein Einschlafmittel, führt aber meist zu einer unruhigen zweiten Nachthälfte. Zum einen hält der Prozess des Giftabbaus den Körper „auf Trab“, zum anderen kommt es unter Alkoholeinfluss zu einer vermehrten Muskelerschlaffung im Rachen. Die Rachenwände vibrieren dann bei der Atmung, was als Schnarchen hörbar wird.

Das Schlafzimmer kühl halten
Auch wenn man im Winter gerne die Heizung aufdrehen möchte, zum Schlafen ist eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad Celsius ideal. Bei kalten Füßen helfen Körnerkissen oder locker sitzende Wollsocken. Großmutters Tipp wirkt tatsächlich: Warme Milch mit Honig hilft beim Einschlafen. Das gerade im Winter wohltuende Getränk enthält durch die Milch den Eiweißbestandteil Tryptophan. Dieser wird im Körper für die Produktion des Schlafförderers Serotonin benötigt.

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