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Universitätsmedizin Greifswald mit KAS+ „voll auf Kurs“.

Kairos GmbH am 19. April 2016

kairosDas ist bisher einmalig in Deutschland: Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) macht Nägel mit Köpfen und setzt bei der Erneuerung ihres KAS (Klinisches Arbeitsplatzsystem) konsequent auf ein integriertes Konzept von Forschung und Versorgung.

Ein unternehmensstrategisches Ziel ist es hierbei, Daten, die im Verlauf der Behandlung von Patienten erhoben werden, gleichzeitig der Forschung zur Verfügung zu stellen.

So entsteht an der UMG durch die Integration des Klinischen Arbeitsplatzsystems (KAS) mit einer Forschungs- sowie einer eHealth-Plattform eine neuartige und derzeit deutschlandweit einzigartige Gesamtlösung: das KAS+. Hierdurch eröffnen sich für die UMG völlig neue Möglichkeiten der Datenaufbereitung, -verknüpfung und –nutzung.
Das KAS+ Projekt wird durch die Europäische Union aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

„Die Ablösung des abgekündigten Alt-Systems durch ein neues KAS ist für die UMG eine Herkules-Aufgabe, aber zugleich auch eine Chance, nötige Verbesserungen in Versorgung und Pflege umzusetzen. Das Plus am KAS+ stärkt die Verknüpfung von Forschung und Versorgung und wird zu einer wichtigen Säule in der Umsetzung unserer UMG-Zukunftsstrategie werden.“ (Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Geschäftsführender Direktor des Institutes für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald)

„Die UMG nutzt mit dem KAS+ Projekt die Chance, beispielgebende und zeitgemäße Informations-Infrastrukturen zu schaffen, um zukünftig noch besser auf Basis integrierter Prozesse, vergleichbar und systematisch erhobener Behandlungs- und Studien-Daten und unter strenger Einhaltung der Anforderungen des Datenschutzes Wegmarken in der medizinischen Forschung zu setzen. Die mehrfach positive Begutachtung des KAS+ Konzeptes durch die DFG hat uns in diesem Vorhaben deutlich bestärkt.“ (Thomas Bahls, Bereichskoordinator Medizinische Informatik und Datenmanagement an Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald)

Im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung fiel die Entscheidung auf das Forschungssystem CentraXX, das mit seiner flexiblen Systemarchitektur und der integrierten Workflow-Engine die Eckpfeiler dieser im Markt einmaligen Systemlösung bietet, die auch die am Ausschreibungsprozess beteiligten Wissenschaftler, IT-Verantwortlichen und Verwaltungsmitarbeiter der UMG überzeugte.

Im Dezember 2015 wurde mit der erfolgreichen Präsentation im Beisein des Vorstandes der UMG sowie Vertreterinnen des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern planmäßig ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Übergang auf das KAS+ erreicht, so dass die Universitätsmedizin Greifswald bei den Maßnahmen zur Systemumstellung „auf Kurs“ ist.

CentraXX ist eine System IT-Lösung der KAIROS GmbH, die am 31.3.2015 den Zuschlag für die Realisation dieser Forschungsplattform bekommen hat. Seitdem arbeiten 24 Mitarbeiter an den Standorten Bochum und Berlin unter „planmäßigem Hochdruck“ an der Entwicklung des Systems für den Betrieb des KAS+ zum 31.03.2017.

Großprojekt mit Leuchtturmcharakter

„Dieses Großprojekt mit echtem Leuchtturmcharakter für die Landschaft der Universitätskliniken in der gesamten Bundesrepublik Deutschland – bzw. in ganz Europa – bietet uns erstmalig die Chance, das gesamte Potenzial von IT für die wissenschaftliche Arbeit unter Beweis zu stellen. Wir sind davon überzeugt, das „KAS+“ Pilotcharakter für weitere Universitätskliniken hat, die sich ja alle mit den selben Fragestellungen zur Optimierung der Kommunikations- und Dokumentationsinstrumente beschäftigen“, sind sich die geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Christian Stephan und Martin Zünkeler einig.

Vor acht Jahren startete Martin Zünkeler mit der KAIROS GmbH – zuversichtlich, voller Tatendrang und mit langjähriger Erfahrung aus IT-Unternehmen, die den Gesundheitsmarkt mit den üblichen Krankenhausinformations- und -abrechnungs-systemen bedienten. Die hier gewonnenen Erfahrungen und Kontakte im Gesundheitswesen halfen ihm bei der Gründung dieses Bochumer Unternehmens, das beinahe zeitgleich auch ein Büro in Berlin eröffnete. Martin Zünkeler: „Als Erstkunden konnten wir die Berliner Charité gewinnen, für die wir nach wie vor tätig sind.“

Inzwischen haben 28 der 35 bundesdeutschen Universitätskliniken Zugang zu Centraxx –entweder durch direkte Anschaffung oder durch die Bereitstellung über einen Konsortialpartner. Der „Verein Nationale Kohorte e.V.“ (NAKO Gesundheitsstudie, bzw. NAKO) setzt ebenso wie drei der insgesamt sechs Deutschen Zentren für Gesundheits-forschung (DZG) auf CentraXX. Diese Zentren sind „Deutsches Konsortium für Trans-lationale Krebsforschung“ (DKTK), „Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung“ (DZHK) und „Deutsches Zentrum für Infektionsforschung“ (DZIF). Aktuell erfolgt in Nordamerika die erste internationale CentraXX-Installation.

Christian Stephan: „Mit der System IT-Lösung CentraXX, die wir permanent weiterentwickeln, haben wir eine echte Antwort auf viele Fragen im Gesundheitswesen und können die wichtigste Wissensverdrahtung von Forschung und Heilung liefern. Die Synapsen einer modernen medizinischen Versorgung. Extrem klein, aber richtig. Die Zeit ist jetzt!“

Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) als Maximalversorger sowie größter Arbeitgeber und Ausbilder in Vorpommern verfügt über 919 Planbetten und 37 Plätze an Tageskliniken. Die UMG behandelt in 21 Fachkliniken über 178.000 Patienten. Davon 35.793 vollstationär und 2.414 teilstationär in 3 Tageskliniken.

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