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Teddybär-Krankenhaus nimmt Kindern die Angst vor Arzt und Rettungsdienst

Am 13. Juli behandeln Studierende der Universität Witten/Herdecke Plüschtiere und Barbiepuppen

Universität Witten/Herdecke am 7. Juli 2016

Witten, 30.05.2011 Teddyklinik an der UniversitŠt Witten/Herdecke. Foto: Roland Geisheimer / attenzione
Witten, 30.05.2011
Teddyklinik an der UniversitŠt Witten/Herdecke.
Foto: Roland Geisheimer / attenzione
Am 13. Juli von 8.30 bis 17 Uhr eröffnet die Universität Witten/Herdecke(UW/H) ein Teddybär-Krankenhaus. 45 Wittener Kindergärten wurden eingeladen, so dass mehr als 150 Kinder ihre Kuscheltiere und Puppenkinder ambulant ärztlich versorgen lassen können. Studierende der Humanmedizin der UW/H stehen bereit, um gebrochene Arme oder verstimmte Mägen der Patienten zu kurieren. „Wir wollen den Kindern so die Angst vor einer Behandlung nehmen. Spielerisch lernen sie kennen, was ihnen ja nach einem Unfall jederzeit passieren kann, dass sie nämlich Menschen mit weißen Kitteln und Mundschutz begegnen, die einem ganz schön Angst einjagen können“, erklärt Katharina Weber vom Organisationsteam der Studierenden den Sinn des Teddybär-Krankenhauses.

Eine Patienten-Anmeldung, Behandlungsräume, ein eigener Teddy-OP-Saal, samt Röntgengerät sowie eine Apotheke zur „Medikamentenausgabe“ sind Teile der umfangreichen Klinik-Ausstattung, so dass die Halle der UW/H an diesem Tag einem echten Stofftier-Lazarett gleichen wird. Zur Vorbereitung des Besuches haben die Erzieherinnen und Erzieher die Themen erarbeitet und jedes Kind hat seinem Stofftier im Vorfeld eine Krankheit zugewiesen, die dann im „Teddybär-Krankenhaus“ behandelt wird. Dazu kommen die Puppenmütter und Teddyväter mit ihren Lieblingskuscheltieren ins Teddy-Krankenhaus und schildern einem „Facharzt für Stofftierheilkunde“ (Medizinstudierende) die erdachten Leiden. Anhand des ärztlichen Parcours, welcher mit den Plüschpatienten absolviert wird, sollen die kleinen Beobachter einen realistischen Einblick in die ärztliche Arbeitswelt erhalten und so auf spielerische Weise ihre Ängste verlieren. Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, gibt es, je nach Erkrankung, einen Verband oder ein Rezept für ein Medikament. Auch ein richtiger Rettungswagen steht zur Besichtigung bereit.

Neben den Kindern profitieren jedoch auch die Studierenden von dem Projekt. Durch den Kontakt mit den kleinen Patienten schulen sie ihre kommunikativen und psychologischen Fähigkeiten und sammeln zudem Erfahrungen in der Kinderheilkunde. „Das Teddy-Krankenhaus ist in vielerlei Hinsicht eine gute Vorbereitung auf den Beruf“, so Katharina Weber. „Kinder nach einer Krankheit zu befragen ist viel schwerer als es das bei Erwachsenen ist, die Gesprächsführung muss einfach und klar sein – so wie Erwachsene sich das von ihrem Arzt auch manchmal wünschen.“

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