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1. automatisiertes Ultratiefkühllager in NRW

2,7 Millionen Euro für die Essener Biobank

Universitätsmedizin Essen am 21. Dezember 2016

Die medizinische Forschung benötigt Proben von Körperflüssigkeiten und Gewebe. Am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) werden sie in der Westdeutschen Biobank Essen (WBE) zentral eingelagert, einer Serviceeinheit der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Dort wurde jetzt das erste automatisierte Ultratiefkühllager in Nordrhein-Westfalen für Biomaterialproben in Betrieb genommen. Bei minus 80 Grad Celsius werden die Blut-, Urin und Gewebeproben vollautomatisiert dauerhaft gelagert. Die Investition am Standort Essen folgt einer Empfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Proben menschlicher Körperflüssigkeiten und Gewebe sind unverzichtbar für die medizinische Forschung: An ihnen wird untersucht, wie wirksam und verträglich neue Medikamente, Heilmittel oder Therapieverfahren sind. Patientinnen und Patienten des UK Essens und seiner Tochterkliniken können freiwillig und unter Einhaltung höchster Datenschutzstandards Körperflüssigkeiten und Gewebeproben für die medizinische Forschung spenden.

Am UK Essen werden sie zentral in der WBE eingelagert, einer Serviceeinheit der Medizinischen Fakultät der UDE. Das erste Ultratiefkühllager für flüssige Proben in Nordrhein-Westfalen ermöglicht das vollautomatisierte Einlagern bei minus 80 Grad. Der hohe Automatisierungsgrad sichert die dauerhafte Kühlung und die fachgerechte Lagerung der Biomaterialproben und verhindert Abweichungen in der Qualität. Zahl-reiche Sicherheitsmechanismen, wie eine unterbrechungsfreie Stromversorgung und eine Notkühlung, schützen die Proben vor schädlichen Umwelteinflüssen und garantieren eine langfristig gleichbleibende Probenqualität.

Aktuell lagert die Biobank bereits rund 100.000 Proben. Im Endausbau bietet sie zukünftig Platz für 1,2 Mio. Proben Die Investitionssumme von 2,68 Millionen Euro wurde zu 90 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen getragen, die restliche Summe übernahm das Universitätsklinikum Essen. Basis der Investition bildet die Förderempfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

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