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Ärztliche Fortbildung zu Magen- und Speiseröhrentumoren

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 29. Juni 2017

Interdisziplinäre Fortbildung im St. Anna Hospital Herne – Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte zusammen mit Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zu minimal-invasiver Magen- und Speiseröhrenchirurgie.
Interdisziplinäre Fortbildung im St. Anna Hospital Herne – Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte zusammen mit Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zu minimal-invasiver Magen- und Speiseröhrenchirurgie.

Am vergangenen Mittwoch luden die Experten der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie gemeinsam mit der Klinik für Gastroenterologie zur Fortbildungsveranstaltung „Lap-Summer 2017“ in das St. Anna Hospital Herne ein. Thematisiert wurden minimal-invasive Techniken und Erfahrungen zur Behandlung von Magen- und Speiseröhrentumoren.

Minimal-invasives Operieren ist heute fester Bestandteil in der onkologischen Chirurgie. Die Vorteile sind vielfältig: „Im Unterschied zu offenen Operationen sind nur kleine Schnitte notwendig, um an die Stelle zu gelangen, die behandelt werden muss. Das führt dazu, dass weniger Gewebe verletzt wird und die Patienten dadurch weniger Schmerzen empfinden. Auch die Genesung erfolgt schneller“, betont Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Pankreaskarzinomzentrum, zu Beginn der Veranstaltung. Dass diese Form des Operierens aber auch anspruchsvoll sein kann, verdeutlichte der Chefarzt in seinem Vortrag zur operativen Entfernung der Speiseröhre. Er zeigte dem interessierten Fachpublikum dabei seine eignen Techniken und Strategien.

Das Magenkarzinom zeigt weltweit eine sinkende Tendenz, es gehört aber weiterhin zu den häufigsten Krebstodesursachen in Deutschland. „Bei der chirurgischen Therapie des Magentumors wird je nach Typ und Lage des Karzinoms entweder der gesamte oder der größte Teil des Magens entfernt. Umso wichtiger ist es, dass wir minimal-invasiv arbeiten, sofern es möglich ist“, erläutert der Leitende Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Dr. Martin Jazra in seinem Vortrag zum Stellenwert der minimal-invasiven Chirurgie. Handelt es sich um eine Frühform des Magenkrebses, kann eine endoskopische Therapie eine Alternative zur chirurgischen Behandlung sein. „Die endoskopische submuköse Dissektion, also die Ausschälung des Tumors, ist die minimal-invasivste Behandlungsmethode. Hierbei markieren wir den Tumor, um sicher alle Teile zu erfassen, bevor er ausgeschält wird. Dadurch kann das Gewebe heilen, ohne dass der Magen funktional beeinträchtigt ist“, erklärt Dr. Werner Hoffmann, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Leiter des Darmkrebszentrum.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden außerdem strahlentherapeutische Aspekte bei der Behandlung von Magen- und Speiseröhrentumoren von Prof. Dr. Irenäus Adamietz, Klinikdirektor der Strahlentherapie und Radio-Onkologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, thematisiert. Darüber hinaus gab Fachärztin Dr. Vera Heuer, MVZ Wanne – Ärzte Am Ruschenhof, einen Überblick über die onkologische Therapie des Magen- und Speiseröhrenkrebses und stellte aktuell laufende Studien vor.

Im Anschluss an die Vorträge nutzten die interessierten Teilnehmer die Gelegenheit, sich bei einem Imbiss mit den Experten auszutauschen.

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