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Strategische Technologiepartnerschaft

Siemens Healthineers am 23. Oktober 2017

Das Klinikum Braunschweig und Siemens Healthineers beschreiten mit einer Technologiepartnerschaft Radiologie gemeinsam neue Wege bei der Bereitstellung innovativer Medizintechnik: Siemens Healthineers übernimmt künftig für das Klinikum – mit 1.499 Betten und 38 Kliniken und Instituten eines der größten Krankenhäuser in Norddeutschland – die gesamte Neu- und Ersatzbeschaffung, die Wartung und den Service der bildgebenden Systeme sowie für die Bereiche Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Hinzu kommen strategische und operative Beratungsleistungen. Ein entsprechender Vertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einer optionalen Verlängerung um weitere fünf Jahre wurde heute in Braunschweig unterzeichnet.

„Ziel dieser Technologiepartnerschaft ist es, eine medizinisch hochwertige und zugleich wirtschaftliche Versorgung unserer Patienten mit radiologisch-diagnostischen, interventionellen und strahlentherapeutischen Leistungen sicherzustellen“, begründete Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, die wegweisende Entscheidung für dieses innovative Modell.

„Wir freuen uns sehr, in den kommenden Jahren als Technologiepartner dazu beitragen zu können, die Qualität der Patientenversorgung am Klinikum Braunschweig und dessen Leistungsfähigkeit weiter zu steigern“, sagte Dr. Stefan Schaller, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Siemens Healthineers. „Über die Bereitstellung innovativer Medizintechniksysteme hinaus stehen wir dem Klinikum Braunschweig bei der Planung neuer Gebäude und der Optimierung der Arbeitsabläufe in Radiologie, Kardiologie und Notaufnahme ebenso begleitend zur Seite wie auch bei allen Schritten hin zu einer Digitalisierung der Gesundheitsversorgung. Dieses Gesamtpaket gibt dem Klinikum Planungs-, Kosten- und Zukunftssicherheit über die gesamte Laufzeit hinweg“, so Schaller.

Die Vergabe des Auftrages zur herstellerübergreifenden Beschaffung von insgesamt rund 50 Neusystemen – Magnetresonanz- und Computertomographen, Angiographie-, Röntgen- sowie nuklearmedizinische und Strahlentherapie-Systeme – und zur Gerätebewirtschaftung im Rahmen dieser Technologiepartnerschaft sei nach einer europaweiten Ausschreibung in Form eines wettbewerblichen Dialogs mit einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb erfolgt, erläuterte Klinikum-Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert. Grundlegende Prämisse sei, dass durch dieses innovative ganzheitliche Partnerschaftsmodell – insbesondere bei der Beschaffung und Bewirtschaftung – auf Seiten des Klinikums Einspareffekte im Vergleich zu sukzessiven reaktiven Einzelausschreibungen erzielt werden.

So übernimmt der Technologiepartner Siemens Healthineers die Beschaffung und Installation, die Wartung, den Service und eine Innovationsgarantie (Updates und Upgrades) sowie eine Gewährleistung der Verfügbarkeit aller Geräte. Der langjährige Technologieplan berücksichtigt dabei die strategische Ausrichtung der Klinik, insbesondere den aktuellen Plan zur Konzentration des Klinikums auf zwei Standorte. Das Klinikum hat zudem mit einer Syngo.via-Enterprise-Lösung Zugriff auf alle Software-Applikationen von Siemens Healthineers und bleibt so auf dem neuesten Stand des digitalen Fortschritts.

„Durch die Technologiepartnerschaft Radiologie wachsen die heterogene Gerätelandschaft und die IT im Bereich Radiologie am Klinikum Braunschweig zusammen“, prognostizierte der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Bartkiewicz. „Dadurch bleiben wir immer auf dem neuesten und innovativsten Stand in der bildgebenden Diagnostik und Therapie bei geringster Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeiter.“ Komplexe Schnittstellen würden zukünftig entfallen und für die klinisch tätigen Mitarbeiter werde es zu spürbaren Vereinfachungen der täglichen Arbeitsabläufe kommen. Pflegedirektor Ulrich Heller ergänzte: „Unterschiedliche Bedienkonzepte der verschiedenen Gerätehersteller werden auf ein einheitliches reduziert.“ Dies werde die Arbeitsabläufe beschleunigen und gleichzeitig die Qualität erhöhen. Außerdem würden zuvor nicht aufeinander abgestimmte Wartungskonzepte und Wartungsverträge zukünftig in einem optimierten Konzept zusammengefasst. Das senke gleichzeitig die Wartungskosten nachhaltig.

Das mit mehreren Bietern im Rahmen des wettbewerblichen Dialogs entwickelte „Braunschweiger Modell“ einer Technologiepartnerschaft erlaubt dem Klinikum, dank eines gesonderten Innovationsbudgets flexibel auf geänderte Anforderungen und den zukünftigen Gerätebedarf reagieren zu können. Das umfasst sowohl den Umfang als auch den Zeitpunkt der Beschaffung während der gesamten Laufzeit der Partnerschaft. Eine festgeschriebene quartalsweise Zahlungsrate gibt dem Klinikum über die gesamte Laufzeit hinweg Budgetsicherheit.

„So garantiert die Technologiepartnerschaft Radiologie eine gute Planbarkeit der Kosten bei gleichzeitiger Investitionssicherheit in den Bereichen Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin“, sagte Klinikums-Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert. Durch die langfristige Technologiepartnerschaft werde das Klinikum Braunschweig an den zukünftigen Technologiesprüngen in der Radiologie teilhaben, unter anderem bei Algorithmen zur verbesserten Bilddarstellung und computerunterstützten Diagnosemodulen. Dadurch kann auf Dauer eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Patientenversorgung sichergestellt werden.

Im Rahmen der Vertragsvereinbarung sind zudem mehrere Leuchtturmprojekte definiert, innerhalb derer die beiden Partner künftig eng zusammenarbeiten. So bringt Siemens Healthineers unter anderem die Expertise seines Unternehmens NEO New Oncology GmbH auf dem Gebiet der Molekulardiagnostik ein: Auf Basis von Genomanalysen des Tumorgewebes durch NEO New Oncology kann das Klinikum Braunschweig künftig zielgerichtete, individualisierte Therapieempfehlungen erstellen, die eine besonders erfolgversprechende Behandlung von Krebspatienten im Sinne der Präzisionsmedizin ermöglichen.

Bildgebung & Radiologie

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