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Kummer cum laude? Mehr als jeder 5. Studierende bekommt psychische Diagnose

Techniker Krankenkasse am 12. Oktober 2015

Zwei von zehn Studierenden in Nordrhein-Westfalen bekommen mindestens einmal im Jahr eine psychische Diagnose. Das geht aus dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Depressionen, somatoforme Störungen, Anpassungs- und Belastungs- sowie Angststörungen. Vier Prozent der angehenden Akademiker (Frauen fünf Prozent, Männer drei Prozent) bekamen 2014 Antidepressiva verordnet – das sind 48 Prozent mehr als 2006.

Günter van Aalst, Leiter der TK-Landesvertretung in NRW, zu den Ergebnissen: „Jeder weiß, dass studieren vor allem in Prüfungszeiten Stress bedeutet. Es ist allerdings beunruhigend, wenn der Druck nicht mehr allein bewältigt werden kann und medizinische Unterstützung nötig ist.“ Der Report zeige auch, dass vier Prozent der NRW-Hochschüler psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch nahmen.

Begleitend zu ihrem Gesundheitsreport, für den die TK jährlich Krankenstandsdaten und Arzneimittelverordnungen auswertet, hat die Krankenkasse in einer repräsentativen Studie 1.000 Studierende in Deutschland zu ihrem Lebensstil befragt. Danach haben 55 Prozent der angehenden Akademiker regelmäßig Stress, ein weiteres Viertel steht sogar unter Dauerstress. Die Hälfte der Studentinnen und vier von zehn Studenten litten unter stressbedingter Erschöpfung. Zu den wichtigsten Auslösern gehören laut TK-Umfrage Prüfungen (52 Prozent), der Lernstoff (28 Prozent), die Doppelbelastung von Studium und Jobben (26 Prozent), die Angst vor schlechten Noten (26 Prozent) oder keinen Job zu finden (23 Prozent) sowie finanzielle Sorgen (20 Prozent).

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