Gesundheitsmetropole Ruhr Themen

Bochumer Augenchirurg in Amerika mit „Kritzinger Memorial Award“ geehrt

Prof. Dr. Burkhard Dick für Innovationen, Forschungsqualität und Nachwuchsförderung in der Refraktiven und Kataraktchirurgie ausgezeichnet

18. Dezember 2015

Dick_Burkhard2Für seine Verdienste um die „klinische Qualität und die Forschungsqualität sowie für die Ausbildung von Spezialisten“ auf dem Gebiet der Refraktiven Chirurgie wurde Prof. Dr. Burkhard Dick, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, jetzt auf dem weltgrößten Kongress von Augenärzten, der Tagung der „American Academy of Ophthalmology (AAO)“, in Las Vegas mit dem „Kritzinger Memorial Award“ ausgezeichnet. Diese nur einmal pro Jahr vergebene Ehrung ist eine der angesehensten in der operativen Augenheilkunde und trägt den Namen des südafrikanischen Augenarztes Michael S. Kritzinger, der ein Pionier der Refraktiven Chirurgie war und im Jahr 2000 bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam.

Ohne Brille oder Kontaktlinse exzellent sehen – für Menschen mit Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und anderen Brechkraftfehlern des Auges war es lange ein Traum. Inzwischen können viele Fehlsichtigkeiten mit modernen Operationsmethoden erfolgreich behandelt werden. Dass dieser Zweig der Augenheilkunde, die Refraktive Chirurgie, heute einen so hohen Stand erreicht hat, dass sich jährlich allein in Deutschland über hunderttausend Patienten einem solchen Eingriff unterziehen, ist nach Einschätzung amerikanischer Experten auch auf die Beiträge in den Bereichen Klinik, Forschung und ärztlicher Ausbildung durch die Universitätsaugenklinik Bochum zurück zu führen.

Mit der Preisverleihung würdigen die amerikanischen und internationalen Augenärzte der Fachgesellschaft „International Society of Refractive Surgery (ISRS)“ daher Dicks zahlreiche Innovationen: Der Bochumer Klinikdirektor ist unter anderem einer der ersten Augenchirurgen, die den Femtosekundenlaser bei einer großen Zahl von Patienten nicht nur für refraktive Eingriffe, sondern auch zur Operation der Katarakt, des Grauen Stars, einsetzen.

Zudem hoben die Juroren die Bedeutung der Bochumer Klinik als ein Zentrum hervor, an dem alle gängigen Methoden der Refraktiv-Chirurgie eingesetzt sowie kontinuierlich weiter entwickelt werden und an dem zahlreiche Fachärzte eine Weiterbildung auf sehr hohem Niveau erhalten, die es ihnen anschließend ermöglicht, die modernen operativen Verfahren mit hohem Sicherheitsstandard bei ihren Patienten anzuwenden. An der Universitätsaugenklinik Bochum wurden in den letzten Jahren viele deutsche Augenärzte geschult wie auch Augenchirurgen aus Europa und Asien (u.a. China, Indien, Pakistan).

Beeindruckt zeigte sich das Preiskomitee auch von der klinischen Bandbreite im Wirken Dicks. Die Zahl der unterschiedlichen operativen Verfahren, die den Patienten an der Bochumer Klinik angeboten werden, übertrifft die Palette manch einer amerikanischen Klinik in vergleichbarer Größe, wo man sich meist auf ein oder zwei Methoden spezialisiert. In Bochum hingegen stehen moderne Lasermethoden wie zum Beispiel Lasik ebenso zur Verfügung wie die sich in den letzten Jahren enorm entwickelnde Linsenchirurgie.

Im klinischen Alltag setzen Dick und sein Team unterschiedliche Kunstlinsen ein, die entweder an Stelle der natürlichen Linse getragen werden oder zusätzlich zu dieser implantiert werden. Zu den Spezialitäten der Klinik gehören Multifokallinsen, Linsen mit erhöhter Tiefenschärfe ebenso wie die sogenannten lichtadjustierbaren Linsen, an denen nach der Operation noch eine „Feineinstellung“ vorgenommen werden kann. Und es bleibt nicht bei Kurz- und Weitsichtigkeit: auch die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann dank einer Implantation sogenannter torischer Kunstlinsen oder mit einer Laserkorrektur der Hornhautkrümmung mit hohen Erfolgsraten behandelt werden. „Auch der heutige hohe Stand der Refraktiven Chirurgie“, so erklärte Dick beim Kongress der amerikanischen Augenärzte „darf uns nicht ruhen lassen. Als Ärzte müssen wir immer danach streben, unseren Patienten noch mehr Sicherheit und bestmögliche Ergebnisse angedeihen zu lassen“.

© 2024 MedEcon Ruhr - Netzwerk der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr

Wir können Gesundheit Wir können Gesundheit