Wir können Gesundheit

Behinderung, Inklusion und Gesundheitsversorgung im Fokus

Fabian van Essen unterstützt das Department of Community Health

Hochschule für Gesundheit am 19. Februar 2016

fvanessenausschnittSeit Anfang des Jahres unterstützt Dr. Fabian van Essen als Vertretungsprofessor für Behinderung und Inklusion das Department of Community Health der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum. Damit wird ein Fachgebiet mit einem hohen Bedarf an Forschung, Lehre und Entwicklung besetzt, denn der Zugang zu Gesundheitsleistungen ist für Menschen mit Behinderungen häufig mit Schwierigkeiten verbunden. Bauliche Barrieren (zum Beispiel geringe Rollstuhlnutzbarkeit von Praxen), fehlende Orientierungshilfen (beispielsweise zu kleine Beschriftungen), Kommunikationsprobleme (zum Beispiel fehlende Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher), diskriminierende Verhaltensweisen oder komplizierte gesetzliche Regelungen: Die Hürden im Gesundheitswesen für Menschen mit Behinderungen sind vielfältig. Dabei haben Menschen mit Behinderungen Anspruch auf einen barriere- und diskriminierungsfreien Zugang zu den Leistungen der Gesundheitsversorgung: „Die Behindertenrechtskonvention stellt als Grundlage für die gleichberechtigte Teilhabe an einer möglichst inklusiven Gesellschaft einen wichtigen Bezugspunkt meiner Arbeit dar“, erklärte van Essen.

Über den Einstieg des neuen Kollegen sagte Prof. Dr. Katrin Janhsen, Dekanin des Department of Community Health: „Herr Dr. van Essen war bereits in den Feldern Schulpraxis, Wissenschaft und Management erfolgreich tätig. Diese Vielseitigkeit wird unser Department bereichern.“

Als Sonderpädagoge mit Praxiserfahrungen in Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung war Fabian van Essen an der TU Dortmund sowie an der Universität zu Köln als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Für seine Dissertation zu den Lebensverläufen ehemaliger Schülerinnen und Schüler der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen wurde er unter anderem mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (Sektion Sonderpädagogik) ausgezeichnet. In seiner Eigenschaft als Bereichsleiter im Sozialunternehmen ‚buddY E.V. – Forum Neue Lernkultur‘ war er für die bundesweite Implementierung wirksamer Bildungskonzepte zur Förderung von benachteiligten Familien zuständig.

Die Arbeit an der hsg reizt van Essen: „Die Hochschule bietet herausragend gute Möglichkeiten, interdisziplinär, innovativ und praxisbezogen zu arbeiten.“ Er betonte, dass die Projekte, die er in Forschung, Lehre und Praxiskooperation in Angriff nehmen wolle, vor allem eines verbinden solle: Ihr Beitrag zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung und -förderung für Menschen mit Behinderungen. Die hsg sei eine hervorragende Wirkungsstätte auf dem Gesundheitscampus, um mit internen und externen Kooperationspartnerinnen und -partnern an diesem Ziel zu arbeiten.

Zudem freue ihn auch der Einsatz im Studiengang ‚Gesundheit und Diversity‘: „Die Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs werden zukünftig eine wichtige Schlüsselrolle in den Schnittstellen der Gesundheitsversorgung und -förderung einnehmen, wenn es um die Gestaltung gerechter Zugänge geht“, so van Essen. Zur Ausbildung der Fachkräfte beizutragen sowie mit den Studierenden erfolgreich zusammenzuarbeiten sehe er als bedeutsame Aufgabe an. „Ebenso freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden des Studiengangs ‚Gesundheit und Sozialraum‘. Dieses berufsbegleitende Bachelor-Studium befähigt die Absolventinnen und Absolventen in der Fragestellung, wie quartiersnahe Versorgung gelingen kann. Für den Bereich der Menschen mit Behinderungen, in dem De-Zentralisierungen eine große Rolle spielen, stellt Quartiersnähe den Kern wesentlicher Fragestellungen dar“, so van Essen.

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