Erfolgreiche Versammlung der ANOA in Hamm
Längst ist die Klinik für Manuelle Therapie in Hamm (kurz KMT) über die Grenzen der Region hinaus bei Patienten und Medizinern gleichermaßen bekannt. In der „Arbeitsgemeinschaft der nicht operativen orthopädischen manualmedizinischen Akutkrankenhäuser e. V.“ (kurz ANOA) pflegt sie zudem seit einiger Zeit Kontakte zu vielen anderen Schmerzkliniken bundesweit. Über 50 Vertreter der aktuell 26 in der ANOA vertretenen Häuser folgten am Mittwoch der Einladung nach Hamm, um im großen Saal des „Alten Fährhauses“ zu tagen. Dabei überzeugte die KMT als Gastgeber. Entsprechend positiv bewertete KMT-Geschäftsführer Harald Wohlfarth die Versammlung. Er selbst ist als Schatzmeister der ANOA aktiv.
Zudem war die Versammlung für die Teilnehmer der im vergangenen Jahr gegründeten ANOA e. V. auch inhaltlich ein voller Erfolg. Ein primäres Ziel der Gruppe ist unter anderem die Entwicklung von Konzepten zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen des Bewegungssystems. Ärzte und Psychologen entwickeln spezielle klinische Behandlungskonzepte in enger Zusammenarbeit mit Ökonomen, die für Effektivität und finanzielle Sicherung der Behandlungsmöglichkeiten sorgen. Die Schwerpunktthemen des rund sechsstündigen Programms waren diesmal Medizincontrolling einerseits und die Zertifizierung der Kliniken andererseits, die die ANOA noch in diesem Jahr beginnen wird. „Das ist momentan eine der wesentlichen Maßnahmen des Präsidiums. Wir sind da auf einem sehr guten Weg“, versprach ANOA-Geschäftsführer Dr. Matthias Psczolla, der sich bei den Anwesenden für die Teilnahme und die damit verbundene „ganz außergewöhnliche Form der Kommunikation“ bedankte.
Zu dieser zählte auch der Austausch von Zahlen und Erfahrungen der jeweiligen Häuser. Eine Vergleichbarkeit sei eben nicht nur aufgrund von Kosten gegeben, es müsse darüber hinaus immer auch die Prozessqualität berücksichtigt werden. Deutliche Kritik äußerten die Anwesenden an Akutkrankenhäusern, die zwar ebenfalls Schmerzbehandlungen anböten, diese aber eben nicht mit der gebotenen Spezialisierung und Qualität. Folge seien nachweisbar längere Behandlungszeiten und häufigere Rückkehrer. Psczolla: „Man kann keine multimodale Schmerztherapie in sieben Tagen durchführen.“ Dies sei insgesamt einerseits zum Nachteil der Patienten und treibe andererseits aus Sicht der Krankenkassen insgesamt die durchschnittlichen Behandlungskosten in die Höhe.