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Internationales Symposium zum Jubiläum

50 Jahre Essener Tumorklinik

Universitätsmedizin Essen am 26. Januar 2017

strahlen-_und_tumorklinik_versandEine Spezialklinik für die Diagnose und medikamentöse Behandlung von Krebserkrankten – das war vor 50 Jahren absolut neu in Deutschland: 1967 wurde die Innere Klinik (Tumorforschung) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) gegründet. Das Jubiläum wird zwei Tage lang gefeiert: mit einem hochrangig besetzten internationalen Symposium am 11. März in der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Schon am Vortag kommen rund 250 geladene Gäste zu einer Festveranstaltung, darunter Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Chemo- und Immuntherapien oder Knochenmarktransplantationen sind heute selbstverständlich in der Krebsbehandlung. Viele dieser Therapien gehen auf die Essener Tumorklinik zurück. Mit der Entwicklung „zielgerichteter“ Medikamente beschreiten die Mediziner wieder neue Wege. Sie können das Tumorwachstum direkt oder durch Aktivierung des Immunsystems hemmen. „Wir entwickeln die Diagnose- und Behandlungsverfahren ständig weiter“, betont Klinikdirektor Prof. Dr. Martin Schuler: „Jedem Patienten wird eine auf ihn abgestimmte chirurgische, medikamentöse und radiologische Therapie angeboten.“ Das Jubiläum der Essener Tumorklinik ist auch für Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UK Essen, ein ganz besonderes: „Die Onkologie ist seit vielen Jahren ein herausragender Schwerpunkt des Universitätsklinikums Essen. Viele wichtige Entwicklungen und Impulse in Forschung und Therapie von unterschiedlichsten Krebserkrankungen sind von hier ausgegangen – und wir arbeiten täglich daran, dass dies auch in den nächsten 50 Jahren der Fall ist.“

Die Ärzte am Westdeutschen Tumorzentrum des UK Essen, einem Onkologischen Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe, arbeiten dazu eng mit den Forschern der Medizinischen Fakultät der UDE zusammen. Prof. Schuler: „Je mehr wir wissen, wie Tumore entstehen und wie sich eine Therapie auf das Tumorwachstum auswirkt, desto besser kann jede Behandlung passgenau zugeschnitten werden.“ 3.500 Patienten werden jedes Jahr in der Inneren Klinik (Tumorforschung) stationär betreut. Viel mehr Patienten können heute ambulant behandelt werden: Seit Öffnung der neuen Ambulanz des Westdeutschen Tumorzentrums im Jahr 2008 stieg die Gesamtzahl der ambulanten Patientenbesuche der Inneren Klinik (Tumorforschung) auf 30.000 im vergangenen Jahr.

Wie sich Forschungserkenntnisse in die Patientenbehandlung umsetzen lassen („Translation“), ist Thema des internationalen Symposiums am 11. März im Lehr- und Lernzentrum der Medizinischen Fakultät der UDE am UK Essen. Es werden namhafte Wissenschaftler aus Europa und den USA erwartet. Zur Festveranstaltung am 10. März kommen ebenfalls viele hochrangige Gäste, darunter der Präsident der Stiftung Deutschen Krebshilfe, Dr. Fritz Pleitgen, und der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Dr. Otmar Wiestler. „Besonders gespannt bin ich auf den Vortrag von Prof. Siegfried Seeber, der die Innere Klinik (Tumorforschung) früher leitete“, verrät Prof. Martin Schuler.

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