Metastasierung verstehen und therapieren
Neue Emmy Noether-Gruppe an der UDE/UK Essen
In das renommierte Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde jetzt Dr. Barbara Grüner aufgenommen, die bereits seit Jahresbeginn im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) forscht. In einer eigenen Arbeitsgruppe kann sich die herausragende Nachwuchswissenschaftlerin nun intensiv mit den Mechanismen der Krebsmetastasierung und der therapeutischen Intervention befassen.
Dr. Barbara Grüner (33) leitet die Juniorarbeitsgruppe für Molekulare Tumorpathologie, die das DKTK am Westdeutschen Tumorzentrum des UK Essen einrichtete. Die AG gehört zur Abteilung für Translationale Onkologie Solider Tumore von Prof. Dr. Jens Siveke und arbeitet eng mit der dortigen Inneren Klinik (Tumorforschung) zusammen.
„Ich möchte den Einfluss von Lipiden und Lipid-modifizierenden Enzymen erforschen. Es geht mir dabei vor allem um den Zusammenhang zwischen den Krebszellen der Bauchspeicheldrüse und ihrem metastasierenden Potential“, so Grüner. Bislang weiß man nämlich noch relativ wenig über den Lipidmechanismus während der Krebsentstehung und Metastasierung.
Wissenschaftlich ist Dr. Barbara Grüner bereits sehr erfolgreich: Sie hat zum Beispiel eine hochwirksame neue Methode für ein Hochdurchsatz-Screening beim Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt. So können etwa 100 Zellproben parallel mit unterschiedlichen Wirkstoffen behandelt und untersucht werden, ob sich in der Folge Metastasen bilden.
Bevor sie an die UDE kam, forschte Dr. Barbara Grüner vier Jahre lang an der renommierten Stanford University, USA. Ihren Abschluss in Molekularer Medizin legte sie an der Universität Erlangen-Nürnberg ab und promovierte anschließend an der TU München. Fachmagazine wie Nature Methods berichteten schon über ihre beachtlichen Forschungsergebnisse.
Onkologie ist ein Forschungsschwerpunkt an der Medizinischen Fakultät der UDE. Zusammen mit Düsseldorf ist das Universitätsklinikum Essen ein DKTK-Standort. Das DKTK zählt zu den sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Im Fokus stehen interdisziplinäre Forschungsansätze und innovative klinische Studien. Sie sollen eine verbesserte Vorsorge und Diagnose ermöglichen sowie dazu beitragen, personalisierte Therapien für Krebspatienten schneller anzuwenden.