Strategische Partnerschaft mit Imricor
Kardiologische MR-Bildgebung verbessern
Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen Imricor Medical Systems, Inc. will Siemens Healthineers eine integrierte Lösung entwickeln, um die klinischen Vorteile der Echtzeit MR-Bildgebung mit 3D-geführter kardialer Ablation zu vereinen. Dabei ist geplant, mittels MR-kompatibler Devices Informationen zur Reizleitung, morphologische Substrate und die individuelle Patientenanatomie in bessere Behandlungsergebnisse übersetzen zu können. Elektrophysiologen weltweit könnte es so möglich werden, strahlungsfrei Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) zu behandeln und dafür die Darstellung der Weichteilinformationen mittels MR-Bildgebung nutzen zu können.
„Wir freuen uns über diese Entwicklungspartnerschaft, da sie die Art ändert, in der wir die Ablation und die sich daraus ergebenden physiologischen Auswirkungen zur Erreichung einer höheren Präzision und besserer Behandlungsergebnisse betrachten“, erklärt Dr. Philipp Fischer, Leiter Kardiologie bei Siemens Healthineers. Steve Wedan, CEO von Imricor Medical Systems, Inc. beschreibt die Ziele der Partnerschaft so: „Die Partnerschaft mit Siemens Healthineers hat das Ziel, umfassende Lösungen für MRT-geführte Ablationen bieten zu können. Gemeinsam wollen wir Patienten und Ärzten MRT-kompatible Geräte von Imricor zur Verfügung stellen, die vollständig in die weltweiten iMR-Elektrophysiologie-Laboratorien von Siemens integriert sind. Unser gemeinsames Ziel besteht darin, das Potenzial für die interventionelle MRT im Elektrophysiologie-Bereich durch Bereitstellung besserer, schnellerer und weniger kostenintensiver Behandlungsoptionen auszuschöpfen.“
Die Elektrophysiologie ist einer der am schnellsten wachsenden Bereiche innerhalb der Kardiologie, besonders die interventionelle Therapie von komplexen Arrhythmien, wie Vorhofflimmern (atrial fibrilation / AFib/AF ) oder Herzkammerflimmern (ventricular tachycardia / VT). Bei dem Eingriff selbst wird ein spezieller Katheter in das Herz eingeführt, um eine Reizfehlleitung zu behandeln, ein komplexes Vorgehen, bei dem eine optimale Bildgebung essentiell ist. „Diese Partnerschaft soll uns dabei helfen, die individuelle Pathophysiologie der Patienten besser in personalisierte Behandlungsansätze umsetzen zu können. Durch die MRT-Führung wird nicht nur die Strahlenbelastung für Patienten und Elektrophysiologie-Personal minimiert. Diese Technologie wird detailliertere Erkenntnisse über die Zielanatomie und die Gewebeeigenschaften ermöglichen und auch das Potenzial bieten, die klinischen Ergebnisse in der Arrhythmietherapie zu verbessern“, erklärt Dr. Christoph Zindel, Senior Vice President und Geschäftsführer Magnetresonanztomographie bei Siemens Healthineers. „Gemeinsam mit unserem Partner Imricor fühlen wir uns der Weiterentwicklung der Elektrophysiologie-Lösungen zum Nutzen der steigenden Zahl von Arrhythmiepatienten verpflichtet.“