Erstes Netzwerktreffen der Babylotsen aus NRW
Gemeinsamer Austausch zeigt Möglichkeiten und Probleme auf
Erstmalig trafen sich die Babylotsen verschiedener Geburtskliniken aus Nordrhein-Westfalen zu einem Netzwerktreffen. Der Bedarf an psychosozialer Unterstützung von Familien wächst stetig. Kostenlos beraten die Babylotsen Familien mit besonderem Hilfebedarf. Dabei wird in Absprache mit den Eltern passgenaue Hilfe vor Ort gesucht und in die regionalen Unterstützungsangebote vernetzt. Babylotsen leisten so einen wichtigen Beitrag, der das gesunde Aufwachsen von Kindern ermöglicht. Zum weiteren Ausbau des 2007 ins Leben gerufenen Projektes fand nun das erste Netzwerktreffen der NRW-Babylotsen statt.
Als erster Standort in NRW beteiligte sich 2015 das St. Franziskus-Hospital Münster an dem Projekt Babylotsen. Im weiteren Verlauf kamen das St. Johannes-Hospital Dortmund, das St. Rochus-Hospital Castrop-Rauxel, das St. Marien-Hospital Düren und die St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen hinzu. Beate Riße, Babylotsin im Franziskus Hospital, sieht einen deutlichen Mehrwert durch den neu gegründeten Arbeitskreis: „An unseren jeweiligen Standorten sind wir Einzelkämpfer. Uns fehlt in der täglichen Arbeit der fachliche Austausch“. Das neue Netzwerk ermöglicht, Arbeitsprozesse abzugleichen und Fallbesprechungen durchzuführen.
Das Treffen hatte jedoch auch die Finanzierungsproblematik des Projekts zum Thema. Die Finanzierung von Lotsendiensten in den Geburtskliniken ist derzeit im Regelsystem nicht vorgesehen. Erste Fördermittel laufen an vielen Standorten bereits aus. Das gilt auch für das St. Franziskus-Hospital Münster. „Das Projekt ist sehr wichtig und sinnvoll. Die Finanzierung steht jedoch leider auf der Kippe. Damit die Babylotsin ihre Arbeit bei uns weiterführen kann, sind wir momentan auf der Suche nach finanzieller Unterstützung“, erklärt Dr. Ansgar Klemann, Kaufmännischer Direktor des St. Franziskus-Hospitals.