Wir können Gesundheit

Hilfe bei Blasenschwäche

Marien Hospital Witten informierte Patientinnen

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 22. Februar 2018


Gemeinsam mit weiteren Fachexperten informierte Prof. Dr. Sven Schiermeier (links) betroffene und interessierte Frauen zum Thema Beckenboden- und Blasenschwäche.

Am vergangenen Mittwoch lud das Team des zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Marien Hospital Witten Patientinnen zu einem Austausch über Kontinenzstörungen ein – ein Thema, das viele Betroffene lieber verschweigen. Dabei gibt es viele Wege, ihnen zu helfen.

„Ob mit Hilfe einer Operation oder ohne – es gibt zahlreiche Therapieverfahren, mit denen man Harn- und Stuhlinkontinenz erfolgreich behandeln kann“, so Prof. Dr. Sven Schiermeier, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Witten und Leiter der Kontinenzzentrums. Gemeinsam mit seinem Team nutzte er den Nachmittag, um den interessierten Besucherinnen in anschaulichen Vorträgen die verschiedenen Möglichkeiten vorzustellen.

Dabei lag der Schwerpunkt auf operativen Methoden wie z. B. der Stützung der Harnröhre durch ein kleines Bändchen, um die Inkontinenz bei körperlicher Belastung zu behandeln. „Sollten wir zu operativen Behandlungsmethoden greifen, kommen stets möglichst schonende minimalinvasive Methoden zum Einsatz“, berichtete Prof. Schiermeier. „Zudem ermöglichen uns die kontinuierliche Forschung auf dem Gebiet der Harn- und Stuhlinkontinenz ebenso wie regelmäßige Weiterbildungen, die neuesten Entwicklungen bei der Behandlung zu berücksichtigen.“ Er referierte unter anderem über so genannte Netzimplantationen zur Stabilisierung der Gewebebereiche bei Beckenbodenschwäche. Ziel dieses Eingriffes ist eine Rekonstruktion der Haltestrukturen des Beckenbodens, um die betroffenen Organe an ihrem ursprünglichen Platz zu stabilisieren. Durch die Netzeinlage ist eine zusätzliche Unterstützung gegeben.

Doch auch nicht-operative Maßnahmen wie das Beckenbodentraining oder eine Behandlung mit Reizstrom werden in der Therapie von Kontinenzstörungen eingesetzt. Auch können beispielsweise Pessare zum Einsatz kommen, die eingeführt werden, um Harnröhre und Blase zu stützen. Diese und weitere Hilfsmittel konnten von den Besucherinnen im Rahmen einer kleinen Ausstellung genauer unter die Lupe genommen werden.

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