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Mehr Mut zur Reanimation

Aktion am Evangelischen Krankenhaus Mülheim

Ategris Regionalholding GmbH am 20. Februar 2018

Im Falle eines Herzstillstands trauen sich viele Laien nicht, zu helfen. Das wollen die Klinikspezialisten jetzt ändern – denkbar einfach.

Über 50.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr außerhalb von Krankenhäusern einen Herzstillstand. Nur jeder Zehnte überlebt das unbeschadet. Doch es könnten drei Mal so viele sein, „wenn die Ersthelfer, die Augenzeugen, Passanten oder Familienangehörigen das Richtige tun“, sagt Dr. Ingmar Gröning, Chefarzt der Zentralambulanz im Evangelischen Krankenhaus Mülheim.

Das Richtige ist: Prüfen.Rufen.Drücken. Prüfen, ob der Leblose noch atmet. 112 anrufen. Und danach durch Drücken das Herz in Gang halten. So lange, bis Notarzt oder Notfallsanitäter eintreffen.

Viele wissen, wie das geht, glaubt das Evangelische Krankenhaus. Aber nur jeder Dritte wendet es im Notfall auch an. Damit sich das ändert, verfolgt das Krankenhaus nun ein völlig neues Konzept: „Wir bieten allen Mülheimern an, Wiederbelebung zu trainieren“, sagt der Ärztliche Direktor, Professor Heinz-Jochen Gassel. Das Training dauert nur wenige Minuten, wird nur im Einzel-Modus durchgeführt und ist beliebig oft wiederholbar. Mehr noch: Die Teilnehmer erhalten eine Auswertung, die zeigt, wie effektiv ihre Wiederbelebung gewesen ist.

„Hand ans Herz – Held werden“ heißt die Aktion, die über ein ganzes Jahr laufen soll, mit Trainingsangeboten im und außerhalb des Krankenhauses. „Helden sind sich sicher, das Richtige zu tun“, sagt Dr. Gröning. „Diese Art von Heldenmut wollen wir trainieren, damit sich Laien im entscheidenden Moment sicher sind und ermutigt fühlen, Leben zu retten.“

Die Aktion startet mit einem ersten Training am Donnerstag, 22. Februar, ab 17 Uhr, im Evangelischen Krankenhaus. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Die Klinikspezialisten kommen mit dem Trainingsaufbau aber auch in Unternehmen und Sportvereine. Weitere Informationen gibt es unter „heldwerden“ bei Facebook und auf unter www.evkmh.de/heldwerden.

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