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Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation

Aktionstage zur Woche der Wiederbelebung am Knappschaftskrankenhaus Bottrop

Knappschaftskrankenhaus Bottrop GmbH am 18. September 2018

Mit einem Aktionsstand am 20. und 21. September 2018 unterstützt das Knappschaftskrankenhaus Bottrop auch in diesem Jahr die Kampagne zur bundesweiten Woche der Wiederbelebung. Unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ können Interessierte an beiden Tagen im Eingangsbereich des Krankenhauses von jeweils 9 bis 12 Uhr erfahren und ausprobieren, was bei einem plötzlichen Herzstillstand zu tun ist. Denn: Reanimation ist einfach. Jeder kann ein Leben retten!

„Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – deshalb sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Dr. Matthias Frommer Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Knappschaftskrankenhaus Bottrop und ärztlicher Leiter beim Rettungsdienst der Stadt Bottrop. Ein Großteil der Herzstillstände findet im persönlichen Umfeld statt – also zu Hause, beim Sport oder auf der Arbeit. Die Hemmschwelle jemand Fremden zu helfen, ist noch einmal höher als bei Personen aus dem persönlichen Umfeld.

Die lebensrettende Devise lautet „Prüfen. Rufen. Drücken!“
Prüfen, ob die Person noch atmet und unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Dann fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich ca. 5.000 Menschenleben gerettet werden“, sagt Dr. Frommer. Durch Reanimationsunterricht an Schulen und Reanimationsschulungen im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ werden Hemmschwellen in der Bevölkerung vor der Ersten Hilfe abgebaut und die Wiederbelebungsrate in Deutschland gesteigert.

Zwar sind die Fälle, in denen einfache, aber lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, seit Einführung der „Woche der Wiederbelebung“ von 17 auf 31 % angestiegen. Dennoch ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich zu gering. Die Mund-zu-Mund-Beatmung, vor der sich viele ekeln, ist bei der Wiederbelebung zweitrangig. Mit einer Herz-Druck-Massage werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt. „Durch eine regelmäßig stattfindende Aktionswoche zum Thema können wir sicherlich dazu beitragen, die Wiederbelebungsquote in Deutschland zu erhöhen“, so Dr. Frommer. Unterstützt werden die Ersthelfer durch speziell geschulte Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Bottrop. Diese leiten am Telefon selbst Ungeübte zur Herz-Lungen-Wiederbelebung an.

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