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Stabwechsel in der Radiologie am St. Elisabeth-Krankenhaus

Dr. Dirk Orban löst Dr. Martin Sailer ab

KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH am 12. September 2018

Dr. Dirk Orban ist neuer Chefarzt im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten. (Fotocredit: Günter Schmidt)

Zum 1. September 2018 ist Dr. Martin Sailer, langjähriger Chefarzt der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, in den Ruhestand gegangen. In seiner fast 20-jährigen Chefarzttätigkeit hat er ein wesentliches Kapitel Hausgeschichte geschrieben und maßgeblich zur Modernisierung und Digitalisierung der radiologischen Abteilung beitragen: „Wir haben Herrn Dr. Sailer sehr viel zu verdanken. Er hat entscheidende Weichen für unsere Zukunft gestellt, sich immer für die Belange des ganzen Krankenhauses engagiert und war jederzeit für die Patienten und Mitarbeiter des Hauses da“, würdigt Geschäftsführer Andreas Hauke das Wirken des scheidenden Chefarztes.

Dr. Sailers Nachfolger heißt Dr. Dirk Orban. Der 56-Jährige Facharzt für diagnostische Radiologie möchte im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten neue Akzente setzen und seinen zukünftigen Patienten eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige Ultraschall-Diagnostik bieten. „Mit Dr. Orban bietet sich für unsere Klinik sowie auch für unsere Region eine wertvolle Weiterentwicklung. Wir sind glücklich darüber, dass wir mit ihm einen solch erfahrenen Radiologen für die Chefarztposition der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin gewinnen konnten“, bestätigt Andreas Hauke.

Als Spezialist für Schnittbilddiagnostik, Mamma-Diagnostik sowie Interventionen in der Computertomographie (CT), Sonographie und Kernspintomographie bringt Dr. Orban das Knowhow mit, was es braucht, um die radiologische Ultraschall- Diagnostik im St. Elisabeth-Krankenhaus weiterzuentwickeln. „Die Röntgenabteilung des Dorstener Krankenhauses ist bereits sehr gut aufgestellt und verfügt über eine große Expertise, aber auch andere Abteilungen des Krankenhauses können von einem radiologischen Ultraschall-Ausbau profitieren – heutzutage ist es wichtig, interdisziplinär zu arbeiten“, so der Mediziner. Schließlich stellt die Ultraschall- Diagnostik eine sinnvolle Ergänzung zu CT, Mammographie und Kernspintomographie dar.

In Hinblick auf die Integration der bildgebenden Verfahren steht für Dr. Orban vor allem die Kooperation mit dem Brustzentrum im Vordergrund: „Mithilfe eines Ultraschalls können wir die radiologische Brust-Diagnostik im Dorstener Krankenhaus noch breiter aufstellen. Gerade in Ergänzung zur Mammographie können wir durch Ultraschall-Untersuchungen große Fortschritte machen – so kann in vielen Fällen eine Entnahme von Gewebeproben, also eine Biopsie, beispielsweise unter Ultraschallansicht verlaufen“, bestätigt Dr. Orban. Im Anschluss an die Biopsie können die tumorverdächtigen Stellen mit Clips markiert werden. Auf diese Weise wird dem Operateur ein genauer, gewebesparender Eingriff ermöglicht, bei dem er Tumore sicher entfernen kann. Außerdem wird künftig bei mammographisch unklaren Verkalkungen eine stereotaktische Gewebeprobenentnahme und -markierung, d.h. die Biopsie und Clipanlage mittels einer speziellen Mammographietechnik, möglich sein. Und schließlich werden die gewebeentnehmenden und -markierenden Eingriffe auch in der Kernspintomographie durchgeführt werden können. „Auf diese Zusammenarbeit mit Dr. Stefan Wilhelms und seinem Team der Frauenklinik sowie die zukünftigen, beruflichen Herausforderungen in meiner neuen Position bin ich sehr gespannt“, so der neue Chefarzt.

Grundsätzlich erlaubt die Sonographie eine schonende Diagnostik ohne jede ionisierende Strahlung, die bei Röntgen- oder CT-Untersuchungen leider nicht vermeidbar ist. Bei vielen Fragestellungen können Ultraschalluntersuchungen die Diagnostik mit Röntgenstrahlen unterstützen oder teilweise ersetzen. Durch die Anwendung von Ultraschallkontrastmittel ist es in vielen Fällen möglich, den Einsatz von Röntgenkontrastmitteln, die bei bestimmten Konstellationen bei Risikopatienten unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen können, zu verringern oder ganz zu ersetzen.

Zur Person: Dr. Dirk Orban

Sein Medizinstudium absolvierte der in Recklinghausen wohnhafte Radiologe an den Universitäten Leipzig und Erfurt. Nach seiner Assistenz- und Facharztweiterbildung für Diagnostische Radiologie am Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen war Dr. Orban dort elf Jahre lang als Oberarzt tätig, um im Anschluss leitender Oberarzt in der Paracelsus- Klinik Marl zu werden. Heute ist er Mitglied in mehreren berufsbezogenen Verbänden wie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) – Im Rahmen dieses Verbandes besitzt der Facharzt für diagnostische Radiologie die Qualifikationen DEGUM Stufe II für Mamma-Sonographie und DEGUM Stufe III für Radiologische Sonographie, über die in Deutschland nur 35 Radiologen verfügen. In diesen Funktionen ist Dr. Orban seit einigen Jahren als Ausbilder und Kursleiter für die DEGUM tätig. Außerdem ist er Mitglied in der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), der European Society of Radiology (ESR) und der Arbeitsgemeinschaft Ultraschall der Deutschen Röntgengesellschaft (AGUS DRG).

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