Was braucht erfolgreiche Sportunfallverhütung?
Was ist in Deutschland für eine erfolgreiche Sportunfallprävention, also für die Vorbeugung oder Verhinderung von Sportunfällen, notwendig? Diese Feststellung stand im Mittelpunkt des Parlamentarischen Frühstücks, das die Stiftung Sicherheit im Sport am 21. Februar 2019 in Berlin ausgerichtet hat. 20 Bundestagsabgeordnete und Büroleiter*innen aller Fraktionen aus den Bereichen Gesundheits- und Sportpolitik waren der Einladung gefolgt. „Für Prävention im Spitzensport, im Vereins-, Freizeit- und Breitensport gibt es bislang keine federführende Zuständigkeit“, erklärte Dr. Sven Dieterich, Professor für Gesundheitswissenschaften an der hsg Bochum. Sven Dieterich hielt als Vorsitzender des Beirates der Stiftung Sicherheit im Sport einen Vortrag zum Thema ‚Sportunfallprävention aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht‘.
„Die positiven gesundheitlichen Wirkungen von Bewegung und Sport sind mit dem Risiko von Verletzungen als Nebenwirkung verbunden. Auch, wenn die Vorteile der Bewegungsförderung die möglichen negativen Folgen für die Bevölkerung bei Weitem übersteigen, ist die Prävention von Verletzungen dringend geboten. Sportunfälle sollten vor allem aus der Public Health-Perspektive betrachtet werden: Nötig sind verlässliche Zahlen über ihre Anzahl und Schwere – doch diese sind nur in Ansätzen vorhanden. Mehr noch: Es fehlt in Deutschland grundsätzlich eine institutionelle Zuständigkeit für die Sportunfallprävention. Ein Ausweiten der Ressourcen ist dringend erforderlich“, betonte Sven Dieterich.