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Digitale Plattform verbindet Uniklinikum mit nachsorgenden Einrichtungen

Universitätsmedizin Essen am 25. März 2019

Dagmar Steidel ist die stellvertretende Leiterin des Sozialdienstes am Universitätsklinikum Essen.

Das Universitätsklinikum Essen nutzt eine neue und innovative Technik, um Patienten, die in eine nachsorgende Einrichtung verlegt werden sollen, schneller überzuleiten. Die Plattform „Recare“ der Firma Recare verbindet aktuell 1.000 ambulante Pflegedienste und Pflegeheime. Von der neuen Software profitieren Patienten ebenso wie die Mitarbeiter des Sozialdienstes. Innerhalb kürzester Zeit bekommen sie digitale Rückmeldungen zu Plätzen bei nachsorgenden Einrichtungen – ganz im Sinne des Smart Hospital.

Am Universitätsklinikum Essen wird ein neues digitales Überleitungs- und Entlass-Management für Patienten getestet. „Es ist ein folgerichtig nächster Schritt, im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr für jede Suche nach einem geeigneten Nachversorger am Telefon warten zu müssen“, erklärt Andrea Schmidt-Rumposch, Pflegedirektorin und Vorstand des Universitätsklinikums Essen, „wir sind das erste Universitätsklinikum in Nordrhein-Westfalen, das diese Technik nutzt“.

Die Plattform „Recare“ der Firma Recare verbindet aktuell 1.000 ambulante Pflegedienste und Pflegeheime in einem Radius von 60 Kilometern um die Universitätsmedizin Essen. Mitarbeitende des Sozialdienstes stellen – wie auf einem Online-Marktplatz – eine Anfrage, wo freie Kapazitäten für den Patienten mit seinen individuellen Bedürfnissen vorhanden sind.

„Ich war erst skeptisch, dass mir der direkte Kontakt mit den Mitarbeitern der Pflegeeinrichtungen fehlen würde. Aber mit „Recare“ stelle ich eine Anfrage und erhalte innerhalb kürzester Zeit Rückmeldungen. Danach besprechen wir mit den Nachversorgern in Ruhe persönlich alle Details. Das entlastet uns sehr und hilft unseren Patienten“, berichtet Dagmar Steidel, stellvertretende Leiterin des Sozialdienstes am Universitätsklinikum Essen.

Neben dem Datenschutz wird das Wunsch- und Wahlrecht der Patienten berücksichtigt. Ein weiterer Vorteil des Systems: Die Prozesse im Sozialdienst werden effizienter – ganz im Sinne eines „Smart Hospitals“. Der Kaufmännische Vorstand des Universitätsklinikums Essen Thorsten Kaatze: „Bei positiven Auswertungsergebnissen ist eine zeitnahe Ausweitung auf weitere Bereiche der Universitätsmedizin Essen, wie der Ruhrlandklinik und dem St. Josef Krankenhaus Werden, geplant.“

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