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Experten diskutieren Neuerungen aus der Brustkrebsforschung

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 5. April 2019

Experten aus Witten, Bochum und Dortmund informierten zum Thema Brustkrebs. Eingeladen hatte Dr. John Hackmann (3. v. l.), Chefarzt, Brustzentrum, Marien Hospital Witten.

Dr. John Hackmann, Chefarzt des Brustzentrums im Marien Hospital Witten, lud am vergangenen Mittwoch zum „Mammasymposium“ ein. Bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung diskutierten Experten gemeinsam die Neuerungen aus der Brustkrebsforschung.

Die Behandlung einer Brustkrebserkrankung setzt sich häufig aus mehreren unterschiedlichen Behandlungsschritten zusammen. Neben einer Operation gehören häufig auch eine Strahlen- oder Chemotherapie zu der Anschlusstherapie. Auch der Einsatz weiterer Medikamente ist in vielen Fällen ein unverzichtbarer Baustein einer erfolgreichen Behandlung. Dazu gehören unter anderem Antihormone und Antikörper.

Um immer auf dem neuesten Stand der Forschung zu sein, findet einmal jährlich das Mammasymposium statt. Bei der gemeinsamen Veranstaltung der zertifizierten Brustzentren aus Witten, Bochum und Dortmund werden die Ergebnisse der größten nationalen und internationalen Brustkrebskonferenzen besprochen. Der Fokus liegt dabei auf der praxisrelevanten Aufbereitung der Forschungsthemen, um diese im Praxisalltag umzusetzen und für die Patienten nutzbar zu machen.

Dr. John Hackmann stellte in seinem Vortrag operative Behandlungsmethoden vor. Dabei werden brusterhaltende sowie wiederaufbauende Methoden und Brustrekonstruktionen voneinander unterschieden. Ziel jeder Operation ist es, neben der sicheren Tumorentfernung auch Form und Symmetrie der Brust zu bewahren bzw. wiederherzustellen. In den weiteren Vorträgen ging es unter anderem um den Stellenwert von Chemotherapie und Antikörpern. Besonders der zusätzliche Einsatz von Antikörpern hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Eine Antikörpertherapie ist eine sogenannte zielgerichtete Therapie. Die Antikörper wirken nicht systemisch, also im gesamten Organismus, sondern nur an bestimmten Zellstrukturen. Die Wirkstoffe setzen an spezifischen Merkmalen an, die stark vermehrt in Tumorzellen auftreten oder die eine zentrale Rolle beim Tumorwachstum spielen. Gesunde Zellen werden geschont, da diese Merkmale kaum oder gar nicht auf ihnen vorkommen. Die Begleiterscheinungen sind verglichen mit denen einer Bestrahlung oder Chemotherapie daher geringer.

„Es ist wichtig, sich laufend über die neusten Entwicklungen in der Forschung zu informieren und sich gegenseitig auszutauschen, mit dem Ziel, den Patienten eine stetig verbesserte Therapie anbieten zu können“, resümiert Dr. Hackmann.

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