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Neueste Erkenntnisse zur Behandlung von Gebärmutterhalskrebs

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 27. Mai 2019

Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, informierte gemeinsam mit der Assistenzärztin Dr. Sadia Rehman über neueste Erkenntnisse zur Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Gebärmutterhalskrebs.

Gebärmutterhalskrebs ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Über aktuelle Maßnahmen zur Vorbeugung und Erkennung sowie über neueste Therapiemöglichkeiten informierte ein Expertenteam der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum am vergangenen Donnerstag Patientinnen, Angehörige und Interessierte.

Gebärmutterhalskrebs zählt mit mehr als 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigsten bösartigen Krebserkrankungen bei Frauen. Vor allem zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr sowie im Alter zwischen 65 und 75 wird das sogenannte Zervixkarzinom besonders häufig diagnostiziert. Als Hauptursache für die Erkrankung gilt eine Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV). „Gebärmutterhalskrebs verläuft oft über mehrere Jahre schleichend und macht sich durch keinerlei Anzeichen bemerkbar. Treten jedoch Symptome auf, befindet sich der Krebs mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in einem fortgeschrittenen Stadium“, so Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Umso wichtiger ist die jährliche Untersuchung mittels PAP-Abstrich beim Gynäkologen, die ab dem 20. Lebensjahr notwendig ist. Dabei werden mit einem kleinen Bürstchen oder einem Spatel Abstriche vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhalskanal entnommen und im Labor untersucht. „Mit einem einmalig negativen Abstrich kann eine Erkrankung jedoch nicht mit Sicherheit dauerhaft ausgeschlossen werden. Durch die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen kann die Entstehung jedoch frühzeitig erkannt und behandelt werden“, betonte der Klinikdirektor im Rahmen der Veranstaltung.

Auch eine Dysplasie kann im Rahmen dieser Untersuchung erkannt werden. „Bei einer Dysplasie handelt es sich um eine durch das HPV ausgelöste Zellveränderung, die als Krebsvorstufe gilt und sich unbehandelt zum Gebärmutterhalskrebs entwickeln kann“, so Prof. Tempfer. Besonders unter jungen Frauen ist dieses Virus weit verbreitet, das beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird. „Um einer Infektion mit dem auslösenden HPV vorzubeugen, steht heutzutage eine Schutzimpfung zur Verfügung, die bereits vor dem ersten Sexualkontakt durchgeführt werden sollte. Zur Immunisierung sind bislang drei Spritzen innerhalb von einem Jahr nötig“, erklärte der Klinikdirektor.

Neben informativen Vorträgen zur Entstehung und Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs sowie zur HPV-Impfung wurden auch die neuesten Behandlungsmöglichkeiten durch die Experten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe vorgestellt.

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