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Neue Ansätze gegen Diabetes – CAR-T-Zellen

Universität Duisburg-Essen am 13. Juni 2019

Autoimmunerkrankungen nehmen stetig zu: 300.000 Menschen in Deutschland haben einen Diabetes Typ 1 (T1D). Davon sind mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren. Bei der Therapie wird das fehlende Insulin durch künstliche Insulinpräparate ersetzt – und dies ein Leben lang.

Ursache von Autoimmunerkrankungen ist ein aus dem Gleichgewicht geratenes Immunsystem. Bei T1D werden die insulinproduzierenden Betazellen im Pankreas vom eigenen Immunsystem attackiert und getötet. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen haben nun versucht, diese Balance in Laborexperimenten wiederherzustellen. Erstmals ist es gelungen, regulatorische CAR-T-Zellen für Typ-1-Diabetes künstlich zu erzeugen.
Die Forscher haben dafür regulatorische T-Zellen eingesetzt. Diese sind bei gesunden Menschen für diese Balance zuständig. Das Problem bei Autoimmerkrankungen: Bei den Betroffenen sind körpereigene Zellen der Aufgabe nicht gewachsen und fremde Spenderzellen würden vom Immunsystem abgestoßen. „Deshalb haben wir körpereigene regulatorische T-Zellen verändert“, so PD Dr. Matthias Hardtke-Wolenski, Leiter des Forschungslabors der Gastroenterologie in der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am Universitätsklinikum Essen. „Und zwar so, dass sie Insulin erkennen und die insulinproduzierenden Zellen schützen.“

Diese so erzeugten regulatorischen CAR-T-Zellen wirkten im Tierversuch immunregulierend, bisher jedoch ohne den Diabetes aufzuhalten bzw. zu heilen.

Die Studie zeigt, dass es prinzipiell möglich ist, regulatorische CAR-T-Zellen gegen Diabetes zu entwickeln. „Um den Diabetes aufzuhalten, müssen wir aber andere Zielstrukturen in den Insulin-produzierenden Betazellen wählen“, so das Autorenteam über die nächsten Schritte.

Link zur Originalpublikation:
Regulatory T cells engineered with a novel insulin-specific chimeric antigen receptor as a candidate immunotherapy for type 1 diabetes

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