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Forschung zu Körpergewicht wird weiter gefördert

Verlängerung der Genderteildenomination für Prof. Dr. Anke Hinney

Universität Duisburg-Essen am 4. September 2019

Männer und Frauen sind nicht gleich. Auch mit Blick auf viele Erkrankungen. Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen trägt dieser Tatsache Rechnung mit einer Genderteildenomination zur Molekulargenetik von Adipositas und Essstörungen unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Aspekten. 2016 wurde diese besondere Professur für Prof. Dr. Anke Hinney, Leiterin der Forschungsabteilung Molekulargenetik an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des LVR-Klinikums Essen eingerichtet. Es war eine von drei bestehenden Professuren der Universität Duisburg-Essen (UDE) deren Erweiterung des Forschungsprofils beim Landesprogramm geschlechtergerechte Hochschulen erfolgreich war. Die drei geförderten UDE-Professorinnen gehören alle dem Essener Kolleg für Geschlechterforschung (EKfG) an.

Die Medizinische Fakultät unterstützt diese Forschungsarbeiten nun für weitere drei Jahre mit 75.000 Euro jährlich. Die Medizinische Fakultät und das Rektorat der Universität Duisburg-Essen freuen sich über die Erfolge der ersten Förderperiode und unterstützen die Genderdenomination nachhaltig. Die Medizinische Fakultät erzielt so ein bundesweit sichtbares Alleinstellungsmerkmal im Bereich der molekulargenetischen Forschung.
Über 1000 chromosomale Regionen, die das Körpergewicht beeinflussen, wurden von Forschern weltweit bereits beschrieben. Trotzdem erklären genetische Faktoren nur einen kleinen Teil der Varianz des Körpergewichts. Das Team von Prof. Hinney untersucht deshalb neben solchen genetischen Risikofaktoren für erhöhtes Körpergewicht auch den Zusammenhang von diesen genetischen Faktoren mit solchen für Essstörungen, wie der Anorexia nervosa (Magersucht). So war Frau Hinney kürzlich an einer hochkarätig publizierten Arbeit beteiligt, die acht chromosomale Regionen identifizieren konnte, die für eine Magersucht relevant sind.

Außerdem gibt es Hinweise auf epigenetische Mechanismen für die Entstehung von Magersucht und Adipositas. Solche epigenetischen Marker können mutmaßlich durch Umweltfaktoren verändert werden. Auch diese Marker werden in der Forschungsabteilung Molekulargenetik von Prof. Hinney analysiert. Diese vielfältigen Forschungsarbeiten, die bereits zu über 30 Veröffentlichungen geführt haben, sollen zukünftig helfen, die Therapie von Essstörungen zu verbessern.

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