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Patient noch mehr im Fokus

Universitätsmedizin Essen künftig mit Chief Patient Safety Officer

Universitätsmedizin Essen am 16. September 2019

Dr. Ruth Hecker, „Chief Patient Safety Officer“ der Universitätsmedizin Essen.

Die Universitätsmedizin Essen rückt die Bedeutung und Sicherheit der Patientinnen und Patienten noch mehr in den Fokus. Dazu wird die Position eines „Chief Patient Safety Officers“ geschaffen, der sich besonders um den Bereich Patientensicherheit kümmern soll.

„Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten genießt bei uns schon jetzt herausragende Bedeutung, ihr Wohlergehen steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Für uns als Universitätsmedizin Essen ist es wichtig, die Patientenperspektive noch mehr und noch besser in die Entscheidungen des Krankenhausbetriebs einzubinden. Deshalb haben wir diese besondere Stelle als Verstärker für die Interessen und die Sicherheit unserer Patienten geschaffen und sind froh, dass wir für die Aufgabe mit Dr. Ruth Hecker eine im Bereich Patientensicherheit erfahrene wie renommierte Medizinerin gewinnen konnten“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen.

Dr. Ruth Hecker, Fachärztin für Anästhesiologie und Klinische Risikomanagerin, leitete bislang die Stabsstelle Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement am Universitätsklinikum Essen. Sie engagiert sich zudem seit Jahren im Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), aktuell in führender Funktion als zweite Vorsitzende des Vereins.

An der Universitätsmedizin Essen soll sie künftig als Chief Patient Safety Officer (CSPO) alle Tätigkeiten zum Thema Patientensicherheit an den Standorten Universitätsklinikum Essen, Ruhrlandklinik, St. Josef Krankenhaus Werden und Herzchirurgie Huttrop bündeln, koordinieren und überwachen. Dabei obliegt ihr die strategische Entwicklung eines Gesamtkonzepts „Patientensicherheit“, das bestehende Aktivitäten aufnimmt, vernetzt und optimiert, ganz im Sinne komplexer Mehrfachinterventionen. So sollen zudem Parallelstrukturen vermieden und Synergieeffekte genutzt werden.

Das Konzept der UME sieht grundsätzlich vor, dass auch alle indirekten Einflüsse auf die Patientensicherheit systematisch betrachtet werden. Schon jetzt setzt die Universitätsmedizin Essen deshalb als einziges Universitätsklinikum in Deutschland auf hauptamtliche Qualitätsmanagement-Beauftragte in allen krankenversorgenden Bereichen, die als Bindeglied zwischen Prozessen und Abteilungen als einen Qualitätsbaustein die Patientensicherheit evaluieren und optimieren. Die Entwicklung von messbaren Patientensicherheitsindikatoren wird deshalb auch eine weitere Aufgabe des CSPO sein.

Im Sinne der Smart-Hospital-Initiative der Universitätsmedizin Essen sollen zudem digitale Technologien noch stärker in die Arbeitsabläufe eingebunden werden, um so die spitzenmedizinische Qualität in der Gesundheitsversorgung weiter zu erhöhen und die Patientensicherheit noch einmal zu verbessern. Außerdem sollen perspektivisch wissenschaftliche Projekte zum Thema angestoßen, gefördert und deren Umsetzung überprüft werden.

Um die Bedeutung des CPSO zu betonen, wird Dr. Ruth Hecker direkt und regelmäßig in den Vorstandssitzungen berichten. Für Behörden, Institutionen und Patienten ist sie zudem Ansprechpartner bei Fragen zur Patientensicherheit in der Universitätsmedizin Essen.
Die Universitätsmedizin Essen setzt auf eine patientenzentrierte Versorgung und hatte auch deshalb 2017 das in Deutschland bislang einmalige Institut für PatientenErleben gegründet, das sich inzwischen als Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten etabliert hat. Deren Interessen, Bedürfnisse und Wünsche fließen in den Prozess einer ständigen Modernisierung und Optimierung des Krankenhausbetriebs in der Universitätsmedizin Essen ein.

Das Thema Patientensicherheit gewinnt grundsätzlich weiter an Bedeutung. Allein in Deutschland mussten sich die Ärztekammern 2018 mit 11000 angezeigten und damit potenziellen Behandlungsfehlern auseinandersetzen. Die Dunkelziffer soll deutlich höher liegen.

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