Wir können Gesundheit

Krebstag Ruhr der Universitätsmedizin Essen

Persönlicher Austausch für Krebskranke

Universitätsmedizin Essen am 20. Januar 2020

„Gemeinsam den Weg gehen“ – unter diesem Motto informierten sich am Samstag über 250 Besucher beim Krebstag Ruhr der Universitätsmedizin Essen. Der Patiententag des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) und des Instituts für PatientenErleben bot Krebskranken, ihren Begleitern und Interessierten die Möglichkeit, sich persönlich mit 85 Krebs-Spezialisten sowie Pflegefachpersonen und Selbsthilfegruppen auszutauschen und Einblicke in den neuesten Stand von Krebsforschung und -behandlung zu erlangen.

Die Mischung aus Workshops über neueste Therapieansätze, dem direkten Austausch mit Spezialisten und anderen Patienten, vielen Mitmachaktionen wie zum Beispiel einem Hautscreening oder Yoga bei Krebs sowie zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten kam bei den Besuchern sehr gut an.

Wie wichtig der direkte Kontakt von Betroffenen und Experten ist, betont Professor Dr. Jochen Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen: „Als Smart Hospital ist es uns in der Universitätsmedizin Essen ein großes Anliegen, den Menschen in den Fokus zu rücken. Wir möchten Gastlichkeit und eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen und Informationen schnell und patientengerecht vermitteln. Aus diesem Grund haben wir das deutschlandweit erste Institut für PatientenErleben ins Leben gerufen. Auf medizinischer Seite setzen wir alles auf die Erweiterung unserer Kompetenzen. Die 1967 gegründete Tumorklinik Essen, seit 1977 offiziell WTZ, hat sich zum Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe weiterentwickelt und bündelt seit 2019 unter seinem Dach das WTZ Essen und den WTZ Netzwerkpartner Münster.“
In diesem Jahr waren neben den Krebs-Spezialisten des Westdeutschen Tumorzentrums Essen daher auch erstmals onkologische Experten des Universitätsklinikums Münster als Referenten vertreten.

Professor Dr. Dirk Schadendorf, Direktor des Westdeutschen Tumorzentrums, erklärte: „Die Krebsmedizin ändert sich heutzutage sehr schnell. Wir möchten Patienten auf diesem Weg der Veränderung mitnehmen und Expertenwissen stärker verfügbar machen. Aktuelle onkologische Partnerschaften, wie die der Universitätsmedizin Essen und des Uniklinikums Münster und geplante Kooperationen wie beispielsweise mit dem Universitätsklinikum Köln, sind dafür unerlässlich und sollen auch über die einzelnen Standorte hinaus eine Verbreitung von Fachwissen in NRW garantieren. Für die Patienten rücken wir alle näher zusammen.“ Auch Professorin Dr. Annalen Bleckmann, Direktorin des WTZ Netzwerkpartners Münster, bestätigt, „dass die Krebsbehandlung nur im Team funktioniert – ganz getreu des Mottos „Gemeinsam den Weg gehen“ des Krebstag Ruhr 2020. Innerhalb unserer Kooperation im Westdeutschen Tumorzentrum tauschen sich Spezialisten und Experten zur Behandlung eines jeden Krebspatienten individuell aus. Genauso wichtig ist der transparente Austausch mit den Patienten. Eine Veranstaltung wie diese ist dafür sehr wichtig.“

Eine Besonderheit des Krebstag Ruhr ist auch, dass die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit onkologischen Selbsthilfegruppen geplant wird, die dem Thema Krebs besonders nah stehen. Vor Ort boten in diesem Jahr insgesamt elf Gruppen den Patienten die Möglichkeit, sich zu ihren Erkrankungen auszutauschen und vielleicht auch langfristig dazu in Kontakt zu bleiben. Monja Gerigk, Leiterin des Instituts für PatientenErleben der UME, erklärt, warum die Arbeit der Selbsthilfegruppen in der UME einen so hohen Stellenwert hat: „Die onkologischen Selbsthilfegruppen bieten Patienten eine starke Betroffenenkompetenz, da sie selbst persönlich mit der Erkrankung Krebs in Berührung gekommen sind. Daher ist der Krebstag Ruhr auch gemeinsam mit Selbsthilfevertretern für Betroffene geplant worden. Das schafft eine große Nahbarkeit und hilft, mit der Erkrankung persönlicher umzugehen.“

Krebs

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