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Aktion Pflegesterne spricht 575.000 ehemalige Pflegekräfte an

Contec Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbh am 7. April 2020

Pflegekräfte werden in der Corona-Krise mehr denn je gebraucht, viele Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern arbeiten am Rande der Erschöpfung. Die Versorgung von Bewohner*innen und Patient*innen ist gefährdet. Um die Alten-, Gesundheits- und Krankenpfleger*innen zu unterstützen, wurde die Aktion „Pflegesterne“ ins Leben gerufen, eine breite gesellschaftliche Bewegung, die ehemalige Pflegekräfte anspricht und kurzfristig und unbürokratisch mit suchenden Einrichtungen zusammenbringt.

Initiatoren der aus dem Spirit des WirvsVirus-Hackathons entstandenen Aktion sind der Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft (Vediso e. V.), das soziale Start-up mitunsleben GmbH und die Unternehmens- und Personalberatung contec GmbH.

Expertenschätzungen gehen davon aus, dass rund 575.000 Pflegekräfte nicht mehr in ihrem angestammten Beruf tätig sind. Ihre fachliche Hilfe und Unterstützung wird aber in der aktuellen Krise dringend benötigt. Die Aktion „Pflegesterne“ spricht diese Fachkräfte mit einer großen Kampagne an und gibt Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Bedarfe schnell und unkompliziert auf der Plattform pflegesterne.de anzugeben. Ab nächster Woche ist eine Registrierung und eine unbürokratische Vermittlung auf der Plattform möglich.

Dr. Markus Nachbaur, Vorstand der Stiftung Liebenau und Mitgesellschafter der mitunsleben GmbH, begrüßt die Aktion Pflegesterne: „In der Krise zeigt sich mehr denn je, wie wichtig Pflegekräfte sind. Unsere Pflegekräfte in der Stiftung Liebenau arbeiten am Limit, so wie andernorts auch. Sie alle brauchen dringend tatkräftige Hilfe durch ehemalige examinierte Pflegekräfte. Daher unterstütze ich Pflegesterne. Schließlich geht es um mehr als Systemerhalt. Es geht um uns und unsere Zukunft.“

Jan Schröder von der contec GmbH fügt hinzu:
„Krise schweißt zusammen – das erleben wir seit Ausbruch der Corona-Pandemie anhand vieler Beispiele in der Gesellschaft. Deswegen haben wir mit der Aktion Pflegesterne eine bundesweite Bewegung ins Leben gerufen. Was die Pflege jetzt braucht, ist jede helfende Hand: Zum Wohle der Fachkräfte und für die Versorgung der Heimbewohner*innen und Patient*innen. Deshalb sind wir an Bord, um möglichst viele Helfer*innen zu gewinnen und die Pflege zum ‚Leuchten‘ zu bringen.”

„Wir gehen das Thema gemeinsam an und bekommen Unterstützung aus verschiedensten Teilen der Bundesrepublik. In der Flüchtlingskrise haben wir gelernt, wie man deutschlandweite Projekte in kürzester Zeit aus dem Boden stampft und was man dabei beachten muss. Wir sind in gewisser Weise erprobt darin, Bedarfe und Helfer*innen zu koordinieren.“, so Cornelia Röper, Vorständin des Vediso e.V. und Geschäftsführerin der mitunsleben GmbH.

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