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„Gesundheitsbetriebswirte sind Brückenbauer“

Neue Dozentin der Weiterbildung „Gesundheitsbetriebswirt/-in“ Alina Stollmeier

IST-Hochschule für Management am 7. April 2020

Die berufsbegleitende Weiterbildung „Gesundheitsbetriebswirt/-in“ startet am IST-Studieninstitut wie geplant im April. IST-Dozentin Alina Stollmeier sieht für Gesundheitsbetriebswirte, die aus einer praktischen Tätigkeit im Gesundheitswesen kommen, besonders gute Chancen, an der Schnittstelle zwischen Management und der „Arbeit am Patienten“ eine führende Rolle zu übernehmen.

Absolventen der Weiterbildung „Gesundheitsbetriebswirt/-in“ sind gefragte Mitarbeiter, denn ihnen kommt in Gesundheitseinrichtungen eine Schlüsselposition zu. Sie bilden eine Kommunikationsbrücke zwischen der Führungsriege und all denen, die direkt mit Patienten arbeiten.

In dieser Funktion ist es enorm wichtig, die Sprache aller Beteiligten zu sprechen: auf der einen Seite die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen, auf der anderen Seite die Anforderungen und Bedürfnisse der Kollegen zu kennen, die täglich mit Patienten umgehen.
IST-Dozentin Alina Stollmeier selbst kommt aus dieser Praxis. Sie ist ausgebildete Erzieherin, Sozialarbeiterin, Sozialpädagogin und systemische Familienberaterin. Aktuell ist sie neben ihrer Dozententätigkeit am IST als Coach und Soziotherapeutin tätig.

Aus ihrer beruflichen Erfahrung weiß sie, wie wichtig zum Beispiel gewaltfreie Kommunikation oder aktives Zuhören sind. Sei es im Umgang mit Klienten und Patienten und deren Angehörigen oder innerhalb eines Teams.

Im zur Weiterbildung gehörenden Seminar „Patientenbetreuung und Teambildung“ vertieft Alina Stollmeier genau diese Aspekte. „Eine weiterqualifizierte Fachkraft hat einen anderen Blickwinkel als eine Führungskraft, die nie in der Praxis am Patienten gearbeitet hat“, erläutert sie. „So kann ein Unternehmen nur davon profitieren, dass ein Mitarbeiter einen wirtschaftsbezogenen und gleichzeitig einen patientenorientierten Blick hat, wenn beispielweise gravierende Veränderungen anstehen oder Konflikte gelöst werden müssen. Die Absolventen dieser Weiterbildung sind in der Lage, beide Seiten zu verbinden und auf Schwachstellen im Unternehmen hinzuweisen. Sie schlagen eine Brücke zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und menschlichen Bedürfnissen.“

Wie das konkret geht, erarbeiten die Teilnehmer mit Stollmeier ganz konkret. „Zum einen geht es um die Mitarbeitermotivation, die wiederrum Voraussetzung für einen guten Umgang mit Patienten ist. Zum anderen besprechen und üben wir schwierige Gespräche in verschiedenen Zusammenhängen. Dazu gehören Feedbackregeln und das aktive Zuhören als Grundlagen. Zudem steht die Erstellung eines Leitbildes eines fiktiven Unternehmens auf dem Programm“, erläutert Stollmeier den Seminarablauf. „Die Teilnehmer entwickeln oft hochmoderne Leitbilder, die einige dann als Grundlage für ein
zukünftiges, eigenes Unternehmen verwenden. Andere wiederum erkennen, an welcher Stelle Verbesserungsbedarf in dem Unternehmen besteht, in dem sie tätig sind.“

Auch die Ergebnisse des zweiten Seminarteils, in dem es um Teambildung geht, sind einfach und unkompliziert in den Berufsalltag transferierbar. Weil viele bereits für Teams und die Teamzusammenstellung in ihrem Betrieb verantwortlich sind, tauschen sie sich hier – über die reine Wissensvermittlung hinaus – unmittelbar und konkret mit den Kommilitonen aus. „Viele Teilnehmer nehmen besonders durch den Austausch, die Übungen und die Theorien neue Ansätze zur Verbesserung ins eigene Unternehmen mit.“

Stollmeier sieht gute Zukunftsaussichten für Gesundheitsbetriebswirte. „Es ist wichtig, die Bedürfnisse der Patienten mit dem wirtschaftlichen Interesse des Unternehmens in Balance zu bringen. Da der Aspekt der Wirtschaftlichkeit auch im Gesundheitssektor angelangt ist, gehe ich davon aus, dass die Rolle des Gesundheitsbetriebswirtes in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung zunimmt“, resümiert die Dozentin. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen innovativ, menschlich und wirtschaftlich Handeln, da bietet es sich an, gut geschultes Personal aus der Praxis in Führungspositionen zu haben.“
Die Weiterbildung zum Gesundheitsbetriebswirt startet planmäßig Ende April.
Alle Informationen gibt es unter www.ist.de/gesundheitsbetriebswirt.

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