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Digital vor Ort – Intensivstation des Marien Hospital Witten bietet virtuelle Besuche an

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 9. April 2021

Im Marien Hospital Witten können Patienten auf der Intensivstation nun digital Besuch von ihren Angehörigen empfangen. Das Team der Station organisiert Videoanrufe über ein spezielles Tablet, sodass vor allem ältere, bettlägerige Patienten von den Möglichkeiten der modernen Technik profitieren können.

Dennis Hanisch, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation des Marien Hospital Witten, bereitet das Tablet für einen virtuellen Besuch vor.

Weniger Kontakt zu Freunden und Familie – für viele Alltag seit Beginn der Corona-Pandemie. Auch im Krankenhaus, denn zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern gelten eingeschränkte Besuchsregelungen. Besonders für Patienten, die aufgrund einer schweren Erkrankung für längere Zeit auf der Intensivstation liegen, ist dies eine herausfordernde Zeit. „Wir haben Patienten, die seit Wochen keinen Kontakt zu ihrer Familie hatten“, berichtet Dennis Hanisch, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation des Marien Hospital Witten. „Jüngere Patienten greifen häufig auf ihr Handy zurück, um mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben, bei älteren Menschen ist das nicht immer so leicht. Das belastet die Patienten zusätzlich zu ihrer Krankheit sehr. Diesen Patienten wollten wir helfen und haben deshalb nach einer Möglichkeit gesucht, virtuelle Besuche auf der Station anzubieten.“

Mehr Freude in schwierigen Zeiten

Patienten können nun digital über ein Tablet Besuche empfangen und das Team der Intensivstation übernimmt die Organisation. „Der erste Patient, der das Angebot genutzt hat, kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus“, berichtet Dennis Hanisch „Es handelte sich um einen älteren Mann, der bereits seit vier Wochen auf der Intensivstation lag. Als er auf dem Tablet seine Tochter und Enkel zum ersten Mal seit so langer Zeit sehen konnte, war das für alle ein sehr emotionaler Moment“, erinnert sich der 35-Jährige, der die Aktion ins Leben gerufen hat.

Von der Idee zur Wirklichkeit

Damit aus der fixen Idee Wirklichkeit werden konnte, gab es im Vorfeld einige Fragen zu klären. Welches Gerät wird verwendet? Welches Programm eignet sich am besten? Wie können die Hygienestandards eingehalten werden? Seit März ist der virtuelle Kontakt zwischen Patienten und Angehörigen nun möglich – über die Online-Plattform Zoom mit Hilfe eines abwaschbaren Tablets, das auf eine spezielle Halterung gesteckt wird, sodass Patienten es nicht berühren müssen. Bisher wird das Angebot sehr positiv aufgenommen. Da es auch unabhängig von der aktuellen Situation Patienten gibt, die isoliert werden müssen und somit keinen Besuch empfangen können, soll das Angebot auch über die Pandemie hinaus bestehen bleiben.

Organisation und Unterstützung

Die Terminvergabe für die virtuellen Besuche läuft telefonisch über die Intensivstation des Marien Hospital Witten. Die Zugangsdaten erhalten die Angehörigen im Anschluss per Mail und schon kann es losgehen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation bereiten das Tablet für den Videoanruf vor und bauen es vor dem Patienten auf, der dann gar nichts weiter zu tun braucht, als die virtuelle Zeit mit Familie und Freunden zu genießen. Sollte es technische Schwierigkeiten oder Probleme beim Einloggen geben, unterstützt das Team der Intensivstation gerne.

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