Wir können Gesundheit

Abriss des Personalwohnheims schafft Platz für den Neubau

Eine Kamera begleitet die Bauarbeiten – live mit Bildern auf der Homepage

LWL-Universitätsklinikum Bochum am 30. Juni 2021

Bildquelle: LWL

Es ist soweit. In diesen Tagen erfolgt der Abriss des ehemaligen Personalwohnheims. Nach und nach wird bis zum Ende des Sommers dann ein markantes Gebäude auf dem Gelände des LWL-Universitätsklinikums Bochum von der Bildfläche verschwinden und Raum schaffen für den angekündigten Neubau mit modernen Behandlungsangeboten und einer Großgarage. Die Bauarbeiten können live verfolgt werden – mit Bildern auf der Homepage des LWL-Universitätsklinikums Bochum. Eine Kamera macht Aufnahmen vom Baufortschritt.

Der Innenbereich ist bereits entkernt. Die Dachfläche wird derzeit abgerissen. „Bevor der eigentliche Abriss startet, wird das Gebäude zur Entsorgung der Balkonbrüstungen und des darauf befindlichen Anstrichs komplett eingerüstet“, beschreibt der Kaufmännische Direktor Heinz Augustin den durchgeplanten Abrissvorgang. „Danach kommt erst ein Abrissbagger zum Einsatz, der das Gebäude Stück für Stück auseinander nimmt.“

Parallel zu den Abrissarbeiten laufen auch schon die Vorbereitungen zum Baustart im Spätsommer an. 2024 soll der Neubau die Lücke für ein einheitliches Zentrum für seelische Gesundheit am Gesundheitsstandort Bochum schließen. Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin wird hier künftig moderne Angebote für Menschen mit affektiven Störungen und Persönlichkeitsstörungen bereit halten. Im Vordergrund steht die integrierte Behandlung, bei der – bundesweit einmalig – die ambulante, tagesklinische und stationäre Behandlung auf einer Ebene gewährleistet wird. Zusätzlich sieht das Neubau-Konzept Räumlichkeiten für die Ambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vor, um gezielt Menschen mit somatoformen Krankheitsbildern zu behandeln. In den unteren Geschossen des Neubaus ist eine Großgarage mit 147 Stellplätzen geplant, die Parkmöglichkeiten für die Beschäftigten, Besucherinnen und Besucher schafft sowie Zugang für die Ver- und Entsorgung. Die Investitionskosten liegen bei rund 20,14 Millionen Euro und werden zum größten Teil aus Klinikmitteln finanziert. Insgesamt stellt das LWL-Universitätsklinikum 167 stationäre Betten und 52 tagesklinische Plätze.

Das Personalwohnheim im Rückblick

Das Personalwohnheim auf dem Gelände des LWL-Universitätsklinikums Bochum an der Klinikstraße hat eine bewegte Vergangenheit. Menschen gingen jahrzehntelang ein- und aus, lebten hier, waren in Behandlung oder arbeiteten und forschten in den Räumen des achtstöckigen Gebäudes.

Die akute Wohnungsnot in den 50er und 60er Jahren mit zunehmendem Bedarf auch an Wohnraum für spezialisiertes Krankenhauspersonal hatte den Bau des Wohnhauses zwingend notwendig gemacht. Am 14. August 1960 wurde Richtfest gefeiert, drei Jahre später das Schwesternwohnheim der Westfälischen Landesfrauenklinik mit 72 Einheiten eröffnet. Es verfügte damals über eine Pforte, die 24 Stunden mit einer Schwester als Aufsicht besetzt war. Über eine Rufanlage in den Zimmern konnten die Angestellten direkt aus der Frauen- und Kinderklinik zum Dienst gerufen werden.

Als 1984 das Westfälische Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie in das Gebäude der ehemaligen Landesfrauenklinik zieht, startet im Wohnheim der Betrieb der Allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik mit rund 20 Patientinnen und Patienten. Fünf Hebammenschülerinnen wohnten zuletzt noch im Erdgeschoss. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der umliegenden Kliniken des LWL-PsychiatrieVerbundes zogen in die übrigen Appartements.

Mitte der 90er Jahre wurden fünf Wohneinheiten für das „Betreute Wohnen“ eröffnet, in denen Menschen mit einer psychischen Erkrankung aufgenommen wurden, die für die Gestaltung des persönlichen und sozialen Alltags psychosoziale Betreuung benötigten. 2001 wurden zusätzlich acht Appartements für intensiv zu betreuende Patientinnen und Patienten umgebaut. In den Folgejahren lebten bis zu 72 Menschen im Personalwohnheim. Im April 2018 zog der letzte Mieter aus. Bis zum Leerzug Ende 2020 wurden die Räumlichkeiten nur noch von Mitarbeitenden des Ambulant Betreuten Wohnens genutzt sowie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

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