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Förderprojekt „Das Immunologische Gedächtnis der Asthmatischen Lunge (IGAL)“ schafft Synergien

Universitätsmedizin Essen am 9. Februar 2022

Ein besonderer Erfolg: Die Universitätsmedizin Essen, Ruhrlandklinik, sowie die Ruhr-Universität Bochum werden im Rahmen des Projektes „Das Immunologische Gedächtnis der Asthmatischen Lunge (IGAL)“ für die Dauer von 2 Jahren vom Mercator Research Center Ruhr (Förderprogram MERCUR Kooperationsprojekt) in Höhe von 360.000 Euro gefördert.
Von der Ruhrlandklinik beteiligen sich Frau Prof. Dr. Michaela Schedel (Translationale Pulmonologie), die das Projekt auch initiiert hat. Dies findet in enger Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Sebastian Reuter (Experimentelle Pneumologie) und Herrn Prof. Dr. Christian Taube (Klinikleitung Pneumologie) statt. Seitens der Ruhr-Universität Bochum beteiligen sich AR PD Dr. rer. nat. Marcus Peters (Molekulare Immunologie), Prof. Dr. Barbara Sitek (Clinical Proteomics) und Prof. Dr. rer. nat. Ingo Schmitz (Molekulare Immunologie).

v.l.n.r. Prof. Dr. Christian Taube, Prof. Dr. Michaela Schedel, Dr. Sebastian Reuter

Ziel ist die Erforschung des immunologischen Gedächtnisses bei chronischen Lungenerkrankungen. Das Immunsystem bildet nach Kontakt mit Pathogenen oder anderen Stressoren (z.B. Allergene, Rauch) ein immunologisches Gedächtnis. Dabei können sich spezifische langlebige Gedächtnis T-Zellen in der Lunge ansiedeln. Diese Gedächtniszellen können dann bei erneutem Kontakt mit einem Pathogen eine schnelle Immunreaktion hervorrufen. In dem geplanten Forschungsvorhaben soll untersucht werden, wie sich eine Fehlsteuerung dieser Gedächtnis T-Zellen in der Lunge auf eine der häufigsten chronischen Lungenerkrankungen, dem Asthma, auswirkt. Prof. Schedel: „Wir werden dadurch einerseits zu einem besseren Verständnis der Erkrankung beitragen, aber hoffentlich auch zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien.“

Aufbauend auf diesem Forschungsvorhaben soll die wissenschaftliche Interaktion zwischen beiden Ruhrmetropolen weiter ausgebaut werden, um gemeinsam auf die Erforschung des immunologischen Gedächtnisses zu wirken. Da dieses ebenfalls eine tragende Rolle bei anderen chronischen oder infektiösen Erkrankungen und beim Erfolg von Transplantationen (z.B. Leber, Lunge) spielt, ist eine Formierung einer DFG Forschungsgruppe zum Thema „Das Immunologische Gedächtnis der Leber und LUnge (IGLU)“ bereits in Planung.

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