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21 Kinder mit Krebserkrankung aus der Ukraine sind angekommen und werden in NRW versorgt

Universitätsmedizin Essen am 6. März 2022

Im Universitätsklinikum Essen sind am Sonntagvormittag 21 Kinder zwischen drei und 17 Jahren aus der Ukraine angekommen, die an Krebs erkrankt sind und in Nordrhein-Westfalen behandelt werden sollen. Ein Bus mit den Kindern und Angehörigen war am Samstagabend in der Nähe von Krakau (Polen) mit dem Ziel Ruhrgebiet gestartet.

Fünf Kinder bleiben in der Kinder-Onkologie des Universitätsklinikums Essen. Die weiteren Kinder wurden mit Unterstützung des Johanniter Regionalverbands Essen zu Krankenhäusern in NRW (Aachen, Bonn, Datteln, Dortmund, Düsseldorf, Herdecke, Krefeld, Köln, Münster, St. Augustin) gefahren und werden dort versorgt.

„Durch persönliche Kontakte und unserer Expertise im Bereich der Kinder-Onkologie wurden wir ausgewählt und um schnelle humanitäre Hilfe gebeten“, sagte Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde III. „Es ist schön, dass trotz der extrem schwierigen Situation der Transport so gut geklappt hat.“

„Während hier an der Uniklinik Essen den ersten von vielen weiteren schwer erkrankten und geflüchteten Kindern geholfen wird, organisiert ein weiteres Team den kontinuierlichen medizinischen Warentransport zu einem Verteilzentrum direkt in der Ukraine. Möglich wird dieses auch durch die Unterstützung unserer Stiftung Universitätsmedizin Essen“, sagte Thorsten Kaatze, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.

Die Kinder, die von Johannitern und Mitarbeitenden der Universitätsklinikums Essen empfangen und versorgt wurden, stammen u.a. aus der ukrainischen Städten Kiew, Odessa und Lwiw und sind schwer erkrankt, u.a. Leukämie. Sie sind durch den Krieg hochgradig gefährdet, zudem kann ihre medizinische Versorgung in der Ukraine nicht mehr sichergestellt werden. Mediziner aus Polen, die in ihren Einrichtungen Kinder aus der Ukraine aufgenommen hatten, waren an die Kapazitätsgrenzen gestoßen und hatten die Kliniken in NRW um Unterstützung gebeten.

„Die Kinder waren über 48 Stunden unterwegs. Wir haben in der Kinder-Onkologie des Universitätsklinikums Essen die Expertise zur Behandlung und Versorgung. Aber wir müssen schauen, welche Traumata der Krieg bei ihnen hinterlassen hat“, sagt Prof. Dr. Dirk Reinhardt.

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