Hochmodernes EPU-Labor im EKM
Jeder dritte über 50-Jährige ist von Vorhofflimmern betroffen, zehn bis 15 Prozent aller über 80-Jährigen leiden daran. Im neuen EPU-Labor im Evangelischen Krankenhaus Mülheim (EKM) kann diese Herzrhythmusstörung nun noch effektiver behandelt werden.
EPU ist die Abkürzung für Elektrophysiologische Untersuchung. Dabei werden die elektrischen Impulse des Herzens analysiert. Sind diese fehlgeleitet, sorgen sie für Rhythmusstörungen. „Da es viele verschiedene Arten von Störungen gibt, ist es wichtig, diese genau zu analysieren, um die optimale Behandlung zu finden“, sagt Dr. Iskandar Djajadisastra, Chefarzt der Kardiologischen Klinik.
Mit dem neu eingerichteten EPU-Labor im EKM steht den Ärztinnen und Ärzte nun ein hochmodernes System zur Verfügung. Dort können sie über Elektroden, die zum Herzen geführt werden, Rhythmusstörungen nachweisen, sie analysieren und lokalisieren. Ist der Ursprung der Störung gefunden, kann er direkt verödet werden. „Wir können die Störungen auch auslösen oder stimulieren, um dann ihren Entstehungsmechanismus zu untersuchen“, sagt Dr. Djajadisastra. Das neue EPU-Labor ist speziell für solche Eingriffe mit stationären Systemen wie einem EPU-Messplatz, einem 3D-Mappingsystem und einer Röntgenanlage ausgerüstet, damit auch komplexe Eingriffe sicher durchgeführt werden können. „Wir haben die Expertise und die Geräte, um Herzrhythmusstörungen effektiv zu behandeln. Das ist wichtig, weil diese Erkrankung zu den häufigsten Herzerkrankungen gehört – und mit einer immer älter werdenden Gesellschaft werden die Zahlen weiter steigen.“