Bundestagspräsidentin Bas besucht St. Vincenz-Krankenhaus
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und SPD-Landtagsabgeordenete Lisa Kapteinat (Castrop-Rauxel) besuchten am 04. Mai 2022 das St. Vincenz-Krankenhaus in Datteln. Im Mittelpunkt standen die Themen Geburtshilfe und hebammengeführter Kreißsaal – ein Projekt, das im St. Vincenz-Krankenhaus zum 01.01.2023 in den bestehenden Räumlichkeiten der geburtshilflichen Ebene eingeführt wird. Hierbei handelt es sich um ein erweitertes Angebot an Mütter mit unauffälligen Schwangerschaftsverläufen, das den Wunsch einer Geburt in Geborgenheit mit der Sicherheit einer Klinik kombiniert.
Vor ihrer Bundestagslaufbahn war Frau Bas im Krankenkassensektor tätig – auch danach blieb Gesundheit ihr zentrales politisches Thema. So interessierte sich Frau Bas vor allem sehr für die aktuelle Situtaion der freiberuflichen Hebammen. Stellvertretend für die 22 Beleghebammen des St. Vincenz-Krankenhauses äußerten sich Melanie Michelius und Michael Melchisedech sehr zufrieden über den 2015 eingeführten Sicherstellungszuschlag. Dieser führe dazu, dass Hebammen sich wieder die freiberufliche Geburtshilfe leisten können. Auch wenn sie erst in Vorleistung gehen müssen, um den Sicherstellungszuschlag rückwirkend beantragen zu können.
Darüber hinaus freute sich Frau Bas über die neu ins Team aufgenommene männliche Hebamme Michael. Er werde von den Gebährenden nicht anders aufgenommen als weibliche Hebammen, unterstrich er. Er ist einer von insgesamt 20 männlichen Hebammen deutschlandweit.
Ein weiteres Thema waren die ausgelaufenen Ausgleichszahlungen – Gelder, die das Bundesgesundheitsministerium Krankenhäusern für die Freihaltung von Betten für die Behandlung von Covid-Patienten seit März 2020 zum Teil mit Unterbrechungen bereitgestellt hatte. Mit dem Auslaufen der Ausgleichszahlungen zum 18. April 2022 stehen die Krankenhäuser vor einem massiven Liquiditätsproblem, so Geschäftsführer Wolfgang Mueller gegenüber der Bundestagspräsidentin. „Die Corona-Regeln wurden zwar größtenteils aufgehoben, doch bei uns ist die Pandemie nicht vorbei. Wir haben täglich Patienten, die isoliert werden müssen. Eine Rückkehr zum Normalbetrieb ist auch auf Grund der Erkrankung von Mitarbeitern derzeit nicht denkbar, so Mueller weiter. Frau Bas stellte in Aussicht, das Thema noch einmal dem Gesundheitsministerium vorzustellen.