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Neue Sektion für Endovaskuläre Chirurgie und Gefäßchirurgie

Der Bedarf ist groß – Behandlung von Erkrankungen der Arterien und Venen

Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH am 11. Mai 2022

Dr. Hamid Channane;
Quelle: Fotoabteilung, UK Knappschaftskrankenhaus Bochum

Dauerhaft erweiterte Blutgefäße, die knotig oder wie Beulen deutlich sichtbar nach außen vortreten, die kennt so gut wie jeder: Krampfadern. Sie sind nicht nur unschön, sondern können auch gefährlich werden, da das Blut nicht richtig fließt und sich Blutgerinnsel bilden können. Abhilfe bei Krampfadern, tiefen Beinvenenthrombosen, Gefäßverschlüssen, diabetischem Fuß, Arterienverkalkung, Karotisstenose und vielem mehr schafft die Gefäßmedizin, die sich auf die Behandlung von Erkrankungen der Arterien und Venen spezialisiert hat. Im Spätsommer letzten Jahres wurde dafür in der Chirurgischen Klinik (Prof. Dr. Richard Viebahn) am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum eine eigene Sektion eingerichtet. Leiter der Sektion für Endovaskuläre Chirurgie und Gefäßchirurgie ist Dr. Hamid Channane, der seit August bereits über 200 Operationen am Haus durchgeführt hat.

„Der Bedarf ist groß“, weiß der 39-Jährige, denn gerade die Patientinnen und Patienten, die im Transplantationszentrum des Knappschaftskrankenhauses eine Organspende erhalten haben, leiden häufig an Gefäßerkrankungen. Da sie standardmäßig aufgrund ihrer neuen Niere oder Bauchspeicheldrüse interdisziplinär in der Klinik nachuntersucht werden, können beispielsweise Verengungen schnell entdeckt und direkt versorgt werden. Auch Zugänge für die Dialyse bei Nierenleiden mittels Shunt (Querverbindung zwischen Arterie und Vene) oder Dauerkatheter werden durchgeführt. Das Leistungsspektrum der neu eingerichteten Sektion reicht von Erkrankungen der Bauch- und Beckenschlagadern, Verengungen der Halsschlagadern über Durchblutungsstörung der Beine („Schaufensterkrankheit“) und Arme bis hin zum Diabetischen Fußsyndrom, der Behandlung von Venenerkrankungen und Krampfadern mittels minimalinvasiver Techniken und der konservativen Gefäßchirurgie.

Veränderungen an den Gefäßen können durch spezielle klinische Untersuchungen und mithilfe von Ultraschall erkannt werden. Die Behandlung erfolgt oft durch schonende und meist ambulant angebotene Verfahren, sogenannte endovaskuläre Interventionen, bei denen eine Vielzahl von Gefäßen des Herz-Kreislauf-Systems mit Drähten und Kathetern erreicht werden. Eine örtliche Betäubung ist dafür ausreichend. In ausgeprägten Fällen kann auch eine Operation erforderlich werden, bei der das Blut beispielsweise durch eingesetzte Bypässe umgeleitet wird oder ein Gefäß durch die Implantation von Stents offengehalten wird. Diese Eingriffe werden von Gefäßchirurgen in der Regel in Narkose durchgeführt.

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