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Patientenorientierte Endometrioseversorgung zertifiziert

St. Elisabeth Gruppe GmbH am 30. Mai 2022

Die Frauenklinik des Marien Hospital Witten wurde durch die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. für die Qualitätsentwicklung der Selbsthilfefreundlichkeit und die Patient*innenorientierung ausgezeichnet. Als eine von 17 Kliniken deutschlandweit erfüllt das Marien Hospital Witten somit die notwendigen Qualitätskriterien einer Versorgung mit dem Fokus auf den Patienten. 

„Bei einer Endometriose siedelt sich Gewebe außerhalb der Gebärmutter an, das der normalen Gebärmutterschleimhaut sehr ähnlich ist, und verursacht dort Beschwerden. Der Verlauf der Krankheit ist nicht vorhersagbar, meist verläuft diese jedoch chronisch“, erklärt Prof. Dr. Sven Schiermeier, Direktor des Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der St. Elisabeth Gruppe mit den Standorten Marien Hospital Witten und St. Anna Hospital Herne. Die Ursache der Erkrankung ist bisher unbekannt. Experten vermuten, dass Schleimhautzellen während der Periode in den Bauchraum gelangen und dadurch Schmerzen auslösen.

Endometriose ist bei Frauen weit verbreitet, die Symptome unterscheiden sich jedoch individuell. Häufig handelt es sich um starke Regelschmerzen und Unterleibsschmerzen sowie Schmerzen beim Stuhlgang und beim Wasserlassen. Die starken Schmerzen und auch die Tatsache, dass es häufig lange dauert, bis die Diagnose Endometriose gestellt wird, können für Betroffene auch eine psychische Belastung darstellen. Auch ein möglicherweise unerfüllter Kinderwunsch aufgrund der Erkrankung kann zusätzlich belasten.

Bei der Behandlung von Endometriose ist es somit wichtig, die Bedürfnisse der Patienten in den Vordergrund zu stellen und auf ihre Ängste und Belastungen einzugehen. Bei dieser nun zertifizierten patientenzentrierten Arbeit geht es zum Beispiel darum, den Patienten einen Umgang mit den Schmerzen sowie eine Linderung dieser aufzuzeigen.

Weiterhin sollten behandelnde Ärzte Aspekte der Selbsthilfe für Betroffene in die Behandlung miteinbeziehen. Der Kontakt zu Selbsthilfegruppen und die Kooperation mit der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. zum Beispiel können hilfreiche Ressourcen sein, um die Patienten ganzheitlich zu behandeln. Das Kriterium der Selbsthilfefreundlichkeit ist deshalb wichtiger Bestandteil der QuEndo Zertifizierung und die Frauenklinik des Marien Hospital Witten stellt die dafür notwendige Unterstützung zur Verfügung.

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