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Ein Jahr Holding Area: Benefits für Patienten

Marien-Hospital: Reibungslose Abläufe vor und nach der OP

KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH am 29. Juni 2022

Bestandsaufnahme: Ein Jahr lang ist sie nun in Betrieb, die Holding Area am Marler Marien-Hospital. Doch welchen Sinn und Zweck erfüllt dieser Bereich? Das Konzept der sogenannten Holding Area stammt aus den USA und ist von der Flughafenkoordination abgeleitet: Bevor ein Flugzeug startet, werden die Passagiere gesammelt und vorbereitet. So ähnlich dient die Holding Area, ein kombinierter Halte- und Aufwachraum der Vorbereitung von Patienten auf Operationen sowie zur Überwachung bei der Narkoseausleitung.

Verkürzte Wartezeiten

Das Team rund um Leiter der Holding Area Stefan Martin Henning (links) am Marler Marien-Hospital kümmert sich um reibungslose Abläufe für Patienten vor und nach der OP. (Fotocredit: Günter Schmidt)

Kommt also ein ambulanter oder stationärer Patient zum geplanten OP-Termin in die Holding Area, wird er dort begrüßt, offene Fragen werden geklärt, seine Unterlagen werden geprüft und er wird präoperativ vorbereitet. Das verkürzt die Wartezeit und macht den Ablauf vor und nach der OP für Patienten und Personal angenehmer sowie effizienter. „In der Holding Area legen wir präoperative Zugänge und fragen OP-Checklisten ab. Die Patienten können sich umziehen, werden gegebenenfalls rasiert und bekommen eine Prämedikation wie Schlaf- oder Beruhigungstabletten“, erklärt Stefan Martin Henning, Fachgesundheits- und Krankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege sowie Leiter der Anästhesiepflege und Holding Area am Marien-Hospital Marl.

Wohlige Vor- und Nachbereitung

„Nach dem Eingriff überwachen wir dann bei Bedarf die Vitalparameter der Patienten“, führt der Leiter fort. Aber damit nicht genug: Nach der Operation profitieren Patienten darüber hinaus von einem Angebot aus Kaffee, Tee, Wasser und frisch belegten Brötchen. Zusätzlich stehen für Eltern und deren Kinder separate Räumlichkeiten zur Verfügung, damit sie sich dort vor und nach der OP aufhalten können. Ambulanten Patienten werden unter anderem Schmerzmittel für die ersten Tage und bei Bedarf Verbandsmaterialien inklusive einer kurzen verständlichen Anleitung mitgegeben.

Der Unterschied zum herkömmlichen Ablauf ist enorm: In zahlreichen Krankenhäusern erfolgt die Vorbereitung für den nächsten Eingriff zwischen zwei Operationen im Saal selbst, das bringt Verzögerungen für Patienten und enormen Zeitdruck für Mitarbeiter mit sich. „Durch die neue Holding Area funktionieren unsere Abläufe reibungsloser, die Patienten sind zufriedener und das Personal ist entlastet“, so Chefarzt Privatdozent Dr. Klaus-Peter Riesener (MHBA), Ärztlicher Direktor des Marler Marien-Hospitals. Auch Pflegedirektor Ulrich Jansen ist von der Effizienz der neuen Holding Area überzeugt: „Im ersten Jahr konnten wir hier bereits 2.844 Patienten auf ihren operativen Eingriff vorbereiten und haben durchweg positive Resonanz erfahren.“ Mehr Informationen zum KKRN-Klinikverbund, zu dem das Marien-Hospital in Marl gehört, finden Interessierte unter www.kkrn.de.

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