Experten informierten Patientinnen rund um das Thema Gebärmutterhalskrebs
Am Dienstag, dem 23. April 2024, informierte Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, gemeinsam mit seinem Team über Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufe. Themen der Veranstaltung waren neben der Vorsorge auch aktuelle Therapiemöglichkeiten.
Bereits seit 2017 ist die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum als Dysplasie-Einheit zertifiziert und somit spezialisiert auf Frauen mit Gebärmutterhalskrebs und deren Vorstufen, die sogenannte Dysplasie. Betroffene und Interessierte konnten nun im Rahmen der Patientenveranstaltung ihre Fragen an die Experten stellen.
Die Veranstaltung legte drei Schwerpunkte, der erste lag auf den Ursachen und der Entwicklung von Dysplasien und Gebärmutterhalbkrebs. Junge Frauen sind häufig von Zellveränderungen am Gebärmutterhals betroffen, aus denen eine Vorstufe des Gebärmutterhalskrebs entstehen kann. Der Auslöser für die Erkrankung ist das HP-Virus (Humane Papillomavirus), das häufig über Geschlechtsverkehr übertragen wird. In ungefähr 50 % der Fälle kann das Immunsystem das Virus bekämpfen und die Erkrankung bildet sich im Laufe der Zeit von alleine zurück.
Eine Möglichkeit zur Vorbeugung wurde im Rahmen des zweiten Vortrages dargestellt. Die HPV-Impfung bietet einen wirksamen Schutz gegen die Ansteckung mit dem HP-Virus. Durch eine HPV-Impfung kann der Gebärmutterhalskrebs heute zu fast 100 % verhindert werden, das ist im Rahmen der Krebsvorsorge einmalig.
Abschließend widmete sich das Team der Frauenklinik dem aktuellen Stand der Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkrankung mit Gebärmutterhalskrebs. „Wird die Dysplasie frühzeitig erkannt, lässt sich die Entwicklung einer Krebserkrankung in den meisten Fällen verhindern“, erklärt Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Bei leichten Formen ist häufig eine engmaschige Kontrolle ausreichend. Bei einer hochgradigen Dysplasie wird der veränderte Bereich der Gebärmutterschleimhaut operativ mithilfe eines Laparoskops durch die Vagina entfernt. Hierfür sind keine Schnitte nötig und die Patientin wird weniger belastet.