Prof. Dr. Silvia Schneider mit dem Diotima-Ehrenpreis der Bundespsychotherapeutenkammer ausgezeichnet
Prof. Dr. Silvia Schneider ist am Donnerstag (14. November) in Berlin mit dem Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft ausgezeichnet worden. Die Bun-despsychotherapeutenkammer (BPtK) würdigt damit ihr Engagement für die psycho-therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen.
Nach Stationen in Marburg, Dresden und Basel ist Silvia Schneider seit 2010 Professorin für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2012 leitet die 62-Jährige dort zudem das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ) und koordiniert seit 2021 den Standort Bochum-Marburg im Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG).
„Prof. Dr. Silvia Schneider hat mit ihrer Arbeit maßgeblich zur Implementierung und Weiterentwicklung einer evidenzbasierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der Versorgung beigetragen“, erklärte die Präsidentin der BPtK, Dr. Andrea Benecke, in ihrer Laudatio. „Dass die klinische Kinder- und Jugendpsychologie heute fester Be-standteil der universitären Ausbildung ist, ist auch ihr Verdienst.“
In Zeiten zunehmender psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen sei Silvia Schneider eine unverzichtbare Stimme und treibende Kraft für positive Veränderungen, so Benecke weiter. Ihre Beiträge zur Ursachenforschung und Behandlung hätten nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs bereichert, sondern auch das Leben junger Men-schen nachhaltig verbessert. Ein Beispiel sei die Initiative „Familien unter Druck“, die Schneider in der Corona-Pandemie mit dem King’s College London ins Leben rief. Zu-dem wurde dank ihrer Initiative ein Kinderrat für psychische Gesundheit am DZPG-Standort Bochum-Marburg gegründet.
Die Bundespsychotherapeutenkammer vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 64.000 Psychotherapeuten, Psychologischen Psychotherapeuten sowie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland. Mit dem Diotima-Ehren-preis ehrt die Arbeitsgemeinschaft seit 2009 Personen, die sich in besonderem Maße um die Versorgung psychisch kranker Menschen verdient gemacht haben oder sich durch besonderes berufspolitisches oder wissenschaftliches Engagement auszeichnen.