Beziehungsweise(n)… Demenz – Pflege und Forschung im Wandel
Demenz – Pflege und Forschung im Wandel
Auf der Jahrestagung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen Witten im Oktober steht die Gestaltung von Beziehungen von und mit Menschen mit Demenz im Fokus
Seine 9. Jahrestagung richtet das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Witten am 2. Oktober 2018 ab 9 Uhr in Kooperation mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. aus. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautet: „Beziehungsweise(n)… Demenz – Pflege und Forschung im Wandel“. Die Veranstaltung findet im Audimax der Universität Witten/Herdecke (Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58448 Witten) statt, die Teilnahme ist kostenlos.
Im Fokus der Veranstaltung steht ein Thema, das durch den neuen DNQP-Expertenstandard in den Fokus der Aufmerksamkeit der Fachöffentlichkeit gerückt worden ist: Die Gestaltung von Beziehungen von und mit Menschen mit Demenz. Beziehungen zählen zu den wesentlichen Faktoren, die die Lebensqualität von Menschen mit Demenz konstituieren und beeinflussen. Dass die Gestaltung von Beziehungen auch in der Pflege von Personen mit Demenz von zentraler Bedeutung ist, wird unter anderem in der auf Tom Kitwood zurückgehenden Person-zentrierten Pflege von Menschen mit Demenz offensichtlich.
Person-zentrierte Pflege bedeutet, dass die Konstituierung des Personseins im Vordergrund steht: Hierzu bedarf es der Beziehung zu Anderen, dem Erleben von Selbstwirksamkeit und Anerkennung des Personseins. Dazu gehören generell Anerkennung, Respekt und Vertrauen. Dieses beziehungsgeprägte Verständnis eröffnet Menschen mit Demenz angesichts erlebter kognitiver Leistungseinbußen die Möglichkeit, sich dennoch als Person erleben zu können. Die Förderung und der Erhalt dieses Erlebens sind somit wesentlicher Bestandteil des Expertenstandards „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“.
Vor dem Hintergrund dieses hoch relevanten Themas in Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz sollen verschiedene mit der Beziehungsgestaltung korrespondierende Aspekte vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden: „Wir reden zwar oft über die Absicht, die Perspektive von Menschen mit Demenz aktiv zu beachten und in unser Handeln einzubinden, doch wann bieten wir tatsächlich hierzu Möglichkeiten?“, fragt Prof. Dr. Martina Roes, Sprecherin des DZNE Witten . „In welchen Zusammenhängen ergeben sich Begegnungen, die für die Gestaltung von Beziehungen von Bedeutung sein können? Welche philosophischen und ethischen Implikationen ergeben sich aus einem partizipativen Ansatz in Pflegepraxis und Forschungspraxis?“
Wer sich für die DZNE-Tagung interessiert, kann sich hier anmelden.
Weitere Informationen: Viktoria Peters-Nehrenheim, viktoria.peters-nehrenheim@dzne.de oder 02302 / 926 244