Rheumazentrum Ruhrgebiet lädt zur 184. Fortbildungsveranstaltung
Am Mittwoch, dem 29. August 2018, lädt Prof. Dr. Jürgen Braun, Ärztlicher Direktor des Rheumazentrum Ruhrgebiet, zur 184. Fortbildungsveranstaltung ein. Die Referenten berichten über aktuelle Erkenntnisse in der Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, z. B. rheumatoider Arthritis, Spondyloarthritiden, Kollagenose und Vaskulitiden.
Die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung, die vor allem Hand- und Fußgelenke betrifft, ist die rheumatoide Arthritis. Dabei ist die Innenhaut von Schleimbeuteln, Gelenken und Sehnenscheiden entzündet. Mit zunehmendem Alter nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu, jedoch kann eine rheumatoide Arthritis auch bereits im Kindesalter auftreten. Die Ursachen sind nicht eindeutig erklärbar, jedoch geht man davon aus, dass Autoimmunprozesse, genetische Veranlagung sowie Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.
Darüber hinaus thematisieren die Rheuma-Experten Spondyloarthritiden. Unter diesem Begriff werden mehrere rheumatische Erkrankungen zusammengefasst, die die Wirbelsäule und auch oft angrenzende Gelenke betreffen – dazu zählen beispielsweise die Spondylitis ankylosans, besser bekannt als Morbus Bechterew, und die Psoriasisarthritis. Bei einer Psoriasisarthritis handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung, die häufig an Händen und Füßen, aber auch an Knien, Sprunggelenken und der Wirbelsäule auftreten kann. Typischerweise geht diese Form der Arthritis mit Schuppenflechte (Psoriasis) einher.
Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung informieren die Referenten ebenfalls über Kollagenosen und Vaskulitiden. Sie gehören zu den eher seltenen entzündlich-rheumatischen Autoimmunerkrankungen. Kollagenosen verlaufen meist chronisch und betreffen vor allem die Haut und verschiedene Organe, da das Immunsystem Autoantikörper bildet und sich aggressiv gegen körpereigene Zellstoffe richtet.
Vaskulitiden sind entzündliche Autoimmun- bzw. Systemerkrankungen mit Beteiligung der Blutgefäße. Die Entzündungen können zu Gefäßverengungen (Stenosen) führen, die dann durch Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) einen Gefäßverschluss (Infarkt) bedingen können. Einige Vaskulitiden können viele unterschiedliche Organsysteme betreffen.
Die Veranstaltung richtet sich an medizinisches Fachpublikum und beginnt um 17.30 Uhr im Vortragsraum des Rheumazentrum Ruhrgebiet, Claudiusstr. 45, 44649 Herne. Weitere Informationen und Anmeldung telefonisch unter Fon 0 23 25 – 592 – 131.