Wenn der Schlaf die Psyche belastet
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eröffnet am 2. März 2017, um 15 Uhr ihre Psychiatrische Schlafsprechstunde. Fachleute und Interessierte sind eingeladen, das neue Angebot kennenzulernen und sich im Rahmen einer Vortragsveranstaltung über das Krankheitsbild von Schlafstörungen zu informieren. Experten wie Prof. Dr. Axel Steiger, Leiter der Ambulanz für Schlafmedizin im Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, sowie Dr. Corinna Frohn, neue Leiterin der Psychiatrischen Schlafsprechstunde im LWL-Universitätsklinikum Bochum, werden in das Thema einführen.
Das in der Region neuartige Angebot soll Menschen ansprechen, die unter krankhaften Schlafstörungen und/oder Tagesmüdigkeit leiden. Die Ursachen sind vielschichtig, eine genaue Diagnose lässt sich oftmals schwer stellen. Die Folgen sind unter anderem Konzentrationsschwäche, Anfälligkeit für Fehler, Gereiztheit und schlechte Stimmung sowie sozialer Rückzug.
Mit Hilfe verschiedener Untersuchungsmethoden wird zunächst ermittelt, ob die Schlafstörungen eine organische oder nicht-organische Ursache haben. Im Fokus der neuen Schlafsprechstunde stehen die nicht-organischen Schlafstörungen. Die häufigste Erkrankungsform ist die Insomnie, die Schlaflosigkeit. Charakteristisch hierbei sind Ein- und Durchschlafstörungen sowie ein morgendliches Früherwachen. Psychische Erkrankungen sind häufig mit Schlafstörungen gekoppelt.
Nachdem die Diagnose gestellt ist, folgt in der Sprechstunde eine umfassende Beratung und ein Behandlungsangebot wie zum Beispiel eine medikamentöse Therapie, Psychotherapie und die Vermittlung von schlafhygienischen Maßnahmen.