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Prüfen, rufen, drücken – bis der Arzt kommt

„Junge Retter“ bringen das Thema Wiederbelebung auf den Stundenplan

Contilia am 21. September 2018

Zu Beginn des Unterrichts waren sich die meisten Schülerinnen und Schüler einig: „Ne, da habe ich viel zu viel Angst, Fehler zu machen. Wenn der Mensch nachher stirbt!“ Im Rahmen der Woche der Wiederbelebung, die noch bis zum 23. September dauert, hat das Essener Grashof-Gymnasium das Thema „Wiederbelebung“ für die 8. und 10. Klassen auf den Stundeplan geschrieben.

Mediziner und Pfleger, die zum Team der „Jungen Retter“ des Contilia Herz- und Gefäßzentrums gehören, übernahmen den besonderen Unterricht: ganz viel Praxis und sehr, sehr wenig Theorie. Dr. Ingo Voigt, Leiter der Kardiologischen Intensivstation im Elisabeth-Krankenhaus Essen, und Björn Bruckhoff, Projekt-Koordinator und Ausbilder, brachten den insgesamt 120 Schülerinnen und Schülern in mehreren Workshops die wichtigen Infos rund um das Thema Reanimation nahe: Prüfen, rufen, drücken – bis die professionelle Hilfe da ist.

Nach dem Workshop waren sich Felix und Linus, Schüler der 10. Klasse, einig: „Jetzt können wir uns vorstellen zu helfen. Der einzige Fehler, den wir machen können, ist der, nicht zu helfen. Eine Herzdruckmassage ist besser als nichts.“

Begeistert zeigte sich auf Carina Tewes, Lehrerin am Grashof-Gymnasium: „Mit dieser Veranstaltung haben unsere Schüler im wahrsten Sinne des Wortes etwas fürs Leben gelernt.“ Die Ausbildung von Ersthelfern habe in dieser Schule einen besonderen Stellenwert, dass zeige auch der Besuch der „Jungen Retter“. „Die Experten aus dem Elisabeth-Krankenhaus sind schon im zweiten Jahr zu Gast an unserer Schule.“

„Der Tag mit den Mädchen und Jungen war sehr intensiv “, schaut Dr. Ingo Voigt zurück. Man sage der heutigen Schülergeneration zu viel Egoismus, zu wenig Sozialkompetenz nach. Er habe den Vormittag ganz anders erlebt. „Ich habe Jugendliche voller Interesse und Begeisterung kennengelernt.“

Mit dieser zweiten Aktion in Kooperation mit dem Grashof-Gymnasium sind die „Jungen Retter“ ihrem Ziel, in Essen die Quote der Ersthelfer zu erhöhen, wieder ein Stück näher gekommen. „Jeder Ersthelfer trägt dazu bei, dass unsere Patienten im Anschluss an ihre Behandlung ein erfülltes Leben führen können. Die ersten Minuten sind so wichtig, auf die kommt es an. Und es gilt: Prüfen, rufen, drücken – bis der Arzt kommt.“

Die „Jungen Retter“ freuen sich, wenn weitere Schulen Interesse haben, das Thema „Wiederbelebung“ auf den Stundenplan zu holen. Der Kontakt zu den „Jungen Rettern“ : 0201 897-3208 oder per E-Mail i.voigt@contilia.de

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