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Positionen für eine Krankenhausseelsorge der Zukunft

„Relevanz in neuer Vielfalt“: St. Franziskus-Stiftung legt sechsten Band ihrer Buchreihe „Mauritzer Schriften“ vor

St. Franziskus-Stiftung Münster am 1. Oktober 2018


Seelsorge im Krankenhaus erlebt spürbare Veränderungen: Patienten haben unterschiedlichste oder gar keine Glaubensvorstellungen, Religiosität ist zunehmend plural, andere Kulturen und Religionen zeigen Präsenz. Gleichwohl bleibt Krankenhausseelsorge gefragt, insbesondere in menschlich belastenden oder extremen Situationen. Wie sie darauf reagieren, sich als anschluss- und zukunftsfähig erweisen kann, ist Thema des Buches „Relevanz in neuer Vielfalt. Perspektiven für eine Krankenhausseelsorge der Zukunft“. Erschienen ist es jetzt als sechster Band der Reihe „Mauritzer Schriften“, die von der St. Franziskus-Stiftung Münster herausgegeben wird, einer der größten konfessionellen Krankenhausgruppen Deutschlands.

In der Krankenhausseelsorge heute geht es auch um ihre Relevanz von morgen. Angefragt ist sie in vielerlei Hinsicht: religiös, spirituell, kulturell und institutionell. Darum darf sie nicht in fremden Kontexten aufgehen, sondern muss auf deren Anfragen eingehen. Die elf Beiträge des Buches greifen diesen richtungsweisenden Impuls auf. So befasst sich etwa Theo Paul, Generalvikar in Osnabrück und Vorsitzender des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschlands, mit der heilenden Kraft des Glaubens. Der Züricher Theologe Simon Peng-Keller untersucht den Begriff der „Spiritual Care“ als einer Form von Zuwendung, die nicht an kirchliche Systemlogiken gebunden ist. Weitere Beiträge thematisieren etwa das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen in der Krankenhausseelsorge, die Rolle von Seelsorgern bei der Lösung ethischer Fragen in Kliniken sowie erste Ansätze einer Seelsorge für muslimische Patienten in deutschen Krankenhäusern.

Einige der Texte basieren auf Vorträgen, die im vergangenen Jahr beim ökumenischen Kongress „Die Zukunft der Krankenhausseelsorge“ gehalten wurden. Dazu waren auf Initiative der St. Franziskus-Stiftung Münster etwa 120 Krankenhausseelsorger aus mehreren katholischen Bistümern und evangelischen Landeskirchen in Münster zusammengekommen.

Mit den „Mauritzer Schriften“ fördert die St. Franziskus-Stiftung Münster die Diskussion über Fragen, die sich für kirchliche Krankenhäuser, deren Träger und Mitarbeiter zu ihrer Rolle im Gesundheits- und Sozialwesen stellen.

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