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Data Analytics: Schont Umwelt, Budget und Nerven

Dräger Connect-Applikationen ebnen den Weg zum effizienten Einsatz von Medizintechnik

Dräger Medical Deutschland GmbH am 27. Oktober 2020

Dräger hat zwei neue Software-Lösungen entwickelt, um klinische Abläufe deutlich optimieren zu können: Aufbauend auf der Data Analytics-Plattform Dräger Connect lassen sich mit der Gas Consumption Analytics-Applikation die technischen Logbücher sämtlicher Dräger-Anästhesiegeräte der Perseus- oder Atlan-Familie auswerten. Die Applikation bietet einen Überblick über die Verbräuche und dadurch entstandene Kosten einzelner Narkosemittel sowie die an den Geräten verwendeten Frischgas-Flows. Sie stellt zudem pro Gerät den Anästhesiegasverbrauch im Vergleich zur Aufnahmemenge durch den Patienten dar.

Dräger Connect-Applikation hebt Einsparpotenzial beim Narkosemittelverbrauch. (© Drägerwerk AG & Co. KGaA)

In der Folge hilft die Gasverbrauchsanalyse aber nicht nur durch einen optimierten Beschaffungsaufwand die Kosten zu senken. Eine effiziente Verwendung volatiler Anästhetika im Rahmen einer Niedrigflussanästhesie kann auch die CO2-Äquivalent-Emissionen eines Krankenhauses reduzieren. Denn Narkosegase wirken sich schädigend auf die Ozonschicht aus.1Beobachtungsergebnisse einer Low Flow-Anästhesie zeigen zudem Vorteile für den Patienten.2 Beispielsweise hält Low-Flow den Feuchte- und Wärmegehalt der Atemgase aufrecht. Sie unterstützt dadurch die Funktion des Atemwegsepithels (Deckgewebe der Atemwege)3, welches für die mukoziliäre Clerance (Selbstreinigungsprozess der Bronchien) notwendig ist.

Alarm-Stress reduzieren

Wie beim Senken des Narkosemittelverbrauchs ist Dräger-Connect auch in der Alarmreduktion ein effizientes Werkzeug: Bisher belasten zu viele Alarme auf Intensiv- und Intermediate Care-Stationen, die keine klinische Relevanz haben, unnötig Personal und Patienten. Beobachtungen ergaben, dass von den bis zu 350 Alarmen, die allein von Monitoring-Systemen täglich auf einer Intensivstation ausgelöst werden, 95 Prozent klinisch bedeutungslos sind.4Die Alarm History Analytics-Applikation von Dräger gibt Orientierung, in dem sie zunächst einen detaillierten Überblick über vergangene Alarm-Meldungen verschafft. Mit Hilfe der Software können Alarme beispielsweise je nach Schweregrad, -typ oder -verteilung angezeigt werden. Die Alarmauditierung wird so zu einer wichtigen Entscheidungshilfe bei der Abteilungsbesetzung. Das Programm unterstützt klinische SOP (Standard Operating Procedures) beim Einrichten von Alarmreaktionszeiten. Zudem können die getroffenen Maßnahmen zur Verringerung der Alarmmüdigkeit nachher in ihren Auswirkungen beurteilt werden. Die Dräger Alarmanalyse leistet so einen Beitrag zur Alarmstrategie einer Klinik, die einen dauerhaft hohen Geräuschpegel nachhaltig reduziert. Darüber hinaus berät Dräger Kliniken bei der Analyse des IST-Zustands und hilft Anforderungen an ein Alarmsystem festzulegen sowie einen Plan umzusetzen, mit Alarmen besser umzugehen. Mit Hilfe der Alarm History Analytics-Applikationen kann anschließend die Wirksamkeit von Prozessoptimierungen überprüft werden.

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