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Gesundheitswesen in der Metropole Ruhr boomt

26,2 Prozent mehr Beschäftigte innerhalb von zehn Jahren

Regionalverband Ruhr am 18. Januar 2021

Das Gesundheitswesen in der Metropole Ruhr gehört zu den Boom-Branchen: 2019 waren rund 161.300 der knapp 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in dem Bereich tätig. Das entspricht einem Anteil von 9,1 Prozent. Damit ist die Bedeutung der Branche größer als im übrigen Nordrhein-Westfalen: Dort arbeiten nur 7,5 Prozent im Gesundheitswesen. Das geht aus Berechnungen des Statistik-Teams des Regionalverbandes Ruhr (RVR) in Essen hervor.

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der im Gesundheitswesen Tätigen im Ruhrgebiet deutlich gestiegen. Seit 2009 wuchs sie um 26,2 Prozent.

Nach einem aktuellen Sonderbericht des Ruhr-Forschungsinstituts für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS) zu den Corona-Auswirkungen für die Wirtschaft, den der RVR in Auftrag gegeben hat, ist der Gesundheitsbereich in der Region vor allem durch eine gute Vernetzung, Ausbildung, Forschung und eine forschungsnahe Versorgung in Universitätskliniken geprägt. Zahlreiche Forschungsprojekte, teilweise in internationaler Zusammenarbeit, betreffen die Diagnose, die Therapie und Prävention von Corona.

Die Entwicklung im Gesundheitswesen korreliert mit der Bedeutungszunahme des tertiären Sektors allgemein: Die Zahl der in den Dienstleistungsbranchen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm innerhalb von zehn Jahren ruhrgebietsweit um 25,6 Prozent zu. 2019 arbeiteten knapp 1,36 Millionen Menschen in Dienstleistungsberufen – 76,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Metropole Ruhr.

Die meisten Beschäftigten im Gesundheitswesen gibt es in Essen (24.495). Dort war mit 46,2 Prozent auch der Zuwachs zwischen 2009 und 2019 am größten. Prozentual am höchsten war der Anteil der im Gesundheitswesen Beschäftigten im Jahr 2019 in Herne (13 Prozent).

Zum Gesundheitswesen zählen alle Bereiche der medizinischen Behandlung und Pflege, z. B. Krankenhäuser, Sanatorien, Rehazentren, Arzt- und Physiotherapiepraxen.

Infos: www.statistik.rvr.ruhr

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