Volle Kraft voraus für Patienten mit Baucherkrankungen in Münster
St. Franziskus-Hospital und Herz-Jesu-Krankenhaus bündeln Kompetenzen in der Viszeralmedizin
Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen, warum Patienten das Krankenhaus aufsuchen. Erkrankungen der Verdauungs- und Bauchorgane sind oft komplex und können vielfältige Ursachen haben. Eine optimale Diagnostik und Therapie erfordern eine enge Zusammenarbeit der Internisten und Chirurgen. Dies wird im St. Franziskus-Hospital Münster (SFH) und Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup (HJK) bereits seit Jahren gelebt. Die gastroenterologischen und chirurgischen Spezialisten beider Häuser bündeln nun standortübergreifend ihre Kompetenzen und haben die „FRANZISKUS Viszeralmedizin Münster“ gegründet.
„Die vier Chefärzte aus Münster und Hiltrup sitzen ab sofort für die bestmögliche Behandlung der Patienten gemeinsam in einem Boot und bieten in enger fachlicher Abstimmung an beiden Standorten abgesehen von Transplantationen das ganze Spektrum der Viszeralmedizin an“, berichtet Klaus Abel, Regionalgeschäftsführer der St. Franziskus-Stiftung.
Das Konzept der gemeinsamen standortübergreifenden Versorgung bringt für die Patienten viele Vorteile: „Durch die enge Kooperation verkürzen sich die Wartezeiten, Entscheidungen können schnell getroffen und Therapien dementsprechend zeitnah eingeleitet werden. Zudem bleibt dem Patienten eine oftmals unnötige oder doppelte Diagnostik erspart“, erklärt Prof. Dr. Matthias Brüwer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am SFH.
Das interdisziplinäre Team behandelt gut- und bösartige Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, der Leber, Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse, des Dick- und Mastdarms sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Darüber hinaus umfasst das Leistungsspektrum auch Akut- und Notfallerkrankungen, wie z. B. Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Blutungen im Verdauungstrakt oder Refluxerkrankungen.
Eine sorgfältige und fundierte Diagnostik unklarer Bauchschmerzen ist die entscheidende Voraussetzung, um Patienten die beste Therapie anzubieten. Dafür steht in beiden Krankenhäusern rund um die Uhr eine Endoskopie mit modernsten Geräten zur Verfügung. Die Mediziner beurteilen gemeinsam die Untersuchungsbefunde der Patienten und entscheiden, welches die jeweils beste Therapieoption ist. „Einige Erkrankungen können wir nicht-operativ, z. B. endoskopisch oder medikamentös, behandeln“, betonen die Chefärzte der Gastroenterologie PD Dr. Anton Gillessen und Prof. Dr. Bernhard Glasbrenner. Sofern eine Operation notwendig ist, legen die Chirurgen großen Wert auf eine möglichst schnelle und angenehme Heilung. „Wir setzen, wann immer es möglich ist, minimal-invasive Operationsverfahren in Schlüssellochtechnik oder andere gewebeschonende Operationstechniken ein“, so Prof. Dr. Daniel Palmes, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im HJK.
Neben der engen Kooperation der Internisten und Chirurgen steht die FRANZISKUS Viszeralmedizin in engem Austausch mit den Kliniken für Onkologie, Urologie, Gynäkologie und Radiologie. Weitere Spezialisten wie Psychologen und Ernährungsberater werden ja nach Erkrankung „ins Boot geholt“. Gemeinsame wöchentliche Tumorkonferenzen und zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen stärken die Qualität der Versorgung für onkologische Patienten.