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Krebsregisterdaten integraler Bestandteil der Krebsbekämpfung

Landeskrebsregister NRW gGmbH am 16. September 2021

Das Landeskrebsregister NRW hat im Rahmen der ersten Landesqualitätskonferenz die Chancen und Potenziale der Krebsregistrierung mit 110 Teilnehmern im RuhrCongress diskutiert. Weitere 250 Personen haben im Livestream die Konferenz verfolgt.

1. Landesqualitätskonferenz am 09. September 2021 im RuhrCongress Bochum. Foto: Michael Grosler; www.grosler.de

Der Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat in seinem Grußwort zur ersten Landesqualitätskonferenz des Landeskrebsregisters NRW deutlich gemacht, wie wichtig die Krebsregistrierung für die Verbesserung der Behandlung von Krebspatientinnen und Patienten ist und welche Bedeutung die Unterstützung der Melderinnen und Melder im stationären und niedergelassenen Bereich hat. Der Geschäftsführer des Landeskrebsregisters, Dr. Andres Schützendübel, skizzierte die Aufbauphase des klinischen Krebsregisters: „Fünf Jahre intensive Aufbauarbeit, ein Umzug des gesamten Unternehmens von Münster zum Gesundheitscampus nach Bochum und die Erfüllung der Förderkriterien, um die Finanzierung für den Betrieb sicherzustellen, liegen nun hinter uns. Aber die eigentliche Arbeit beginnt jetzt. Denn nun geht es darum, die Potenziale, die das Landekrebsregister NRW mit seinem Datenbestand und seinen zukunftsfähigen Strukturen hat, zu nutzen und weiterzuentwickeln.“ Der ärztliche Leiter, Prof. Andreas Stang ergänzt dazu: „Die Krebsregistrierung ist und bleibt integraler Bestandteil der Krebsbekämpfung. Das Landeskrebsregister NRW ist das größte Register in Deutschland mit einer Bezugsgröße von 18 Millionen Einwohnern. Damit verfügen wir über einen fundamentalen Datenschatz und Perspektiven, was alles mit den Daten möglich ist. Denn die Auswertungen der klinischen Daten liefern wichtige Erkenntnisse für die Behandlung von Krebspatienten.“

Aber um die Potenziale der Krebsregistrierung auch auszuschöpfen, sind kontinuierliche Meldungen der Diagnose-, Therapie- und Verlaufsdaten zwingende Voraussetzung. Dr. Schützendübel brachte es auf den Punkt: „Wir sind nichts ohne die Melder. Die Krebsregistrierung ist ein Marathonlauf und kein Sprint. Die Ergebnisse der intensiven Aufbauarbeit und den Wert des Datenschatzes wird man erst in der Zukunft richtig einschätzen können Die Kliniken in NRW sind als Melder gut an das Register angeschlossen, aber bei den niedergelassenen Ärzten gibt es noch Luft nach oben. Dabei sind ihre Meldungen sehr wichtig, um die Daten über den gesamten Krankheitsverlauf eines Patienten auszuwerten.“

Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde auch deutlich, wie wichtig Kooperationen zwischen Kliniken bzw. Behandlern sind. Die CIOs, die Spitzenzentren für Onkologie, ein Zusammenschluss der vier Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen sind ein Vorbild. Denn hier wird Wissen generiert und geteilt. Die Datenbanken des LKR NRW sind eine wichtige Datenbasis für die klinische und epidemiologische Forschung sowie für die Versorgungsforschung. Die Konferenz hat deutlich gemacht, Auswertungen von Krebsregisterdaten, Kooperationen zwischen Klinken und Ärzten sowie gute Kommunikation mit Patienten sind in der Kombination mehr als die Summe ihrer Teile. Denn alles ist nichts, wenn es nicht dem Patienten hilft. Einen ersten Eindruck über die zukünftigen Möglichkeiten der Nutzung der Krebsregisterdaten für die Qualitätssicherung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf parallelen Qualitätskonferenzen zu verschiedenen Krebsentitäten am Nachmittag bekommen. Das Video zur Konferenz ist unter www.landeskrebsregister.nrw zu sehen.

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