Diabetologie in Bochum und Hattingen ausgeweitet
Neuer Schwerpunkt für Hormonerkrankungen an beiden Standorten
Das Katholische Klinikum Bochum (KKB) erweitert seine Diabetologie in der Klinik Blankenstein (Hattingen) sowie im St. Josef-Hospital Bochum um einen neuen endokrinologischen Schwerpunkt zur Behandlung von hormonellen Erkrankungen. Dazu zählen vor allem Erkrankungen der Schilddrüse sowie Osteoporose. Auch Bluthochdruck kann hormonell bedingt sein. „Dies sind große Volkskrankheiten, die zusammen mehr als zehn Prozent der Bevölkerung betreffen“, sagt Priv. Doz. Dr. Johannes Dietrich, Leitender Arzt der Sektion Diabetologie, Endokrinologie und Stoffwechsel in der Medizinischen Klinik I (Direktor: Prof. Wolfgang E. Schmidt) des KKB. Am 17. Februar öffnet zudem die neue Diabetes-Ambulanz in Blankenstein.
Auch Diabetes ist eine Hormonerkrankung, und entsprechend ist die Diabetologie ein Teilgebiet der deutlich weiter gefassten Endokrinologie. Viele Diabeteskranke leiden gleichzeitig an einer weiteren Hormonerkrankung, zum Beispiel an der Schilddrüse.
Mit dem neuen Schwerpunkt an beiden Standorten des Diabetes-Zentrums Bochum- Hattingen wird das medizinische Angebot auf universitärem Niveau substanziell ausgeweitet. Dr. Dietrich setzt dabei auch auf eine partnerschaftliche Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten.
Obwohl viele Hormonerkrankungen so häufig auftreten, sind die Patienten oftmals schlecht versorgt, da es im Ruhrgebiet, aber auch in Deutschland insgesamt zu wenige Endokrinologen gibt. Bereits seit Jahren warnt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie vor einem Aussterben dieses wichtigen Fachgebiets. Bundesweit wurden zahlreiche endokrinologische Einrichtungen geschlossen und mehrere universitäre Lehrstühle aufgegeben. Nach Berechnungen der Fachgesellschaft kommen auf einen Endokrinologen statistisch mittlerweile mehr als 400.000 Einwohner. Der Bedarf ist also groß. Bereits jetzt werden die ersten Patienten sowohl in Bochum als auch in Blankenstein stationär behandelt. Im Frühjahr soll in Blankenstein zusätzlich zur Diabetes-Ambulanz eine Endokrinologische Ambulanz eröffnet werden.