Wir können Gesundheit
28 Mai

Freitag, 28. Mai 2021, 09:00 bis 14:00 in Bochum

Kath. Klinikum Bochum gGmbH – Universitätsklinikum der RUB

Tag der Frauengesundheit

Ein guter Tag, um an Sexuelle Gesundheit zu denken

Am Tag der Frauengesundheit bietet das WIR – Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin, speziell Frauen ein anonymes und kostenfreies Angebot zur Beratung und Testung auf STI (sexuell übertragbare Infektionen) an.

STI-Anstieg in Zeiten von Corona

Auch im vergangenen Jahr ist die Quote der bakteriellen STI trotz Corona nicht gesunken, dies zeigen Daten aus dem WIR. Ein möglicher Grund könnte sein: In Zeiten von Corona nehmen viele Menschen Vorsorgeangebote in Praxen und Behandlungszentren nicht wahr.

Vorsorge ist wichtig

Die jährliche Vorsorgeuntersuchung auf Chlamydien wird nur wenig genutzt. Für andere STI, beispielsweise Gonorrhoe (Tripper), Syphilis oder HIV, bestehen keine entsprechenden Angebote. Kondome reduzieren zwar das STI-Risiko, aber beispielsweise werden Humane Papillomaviren (HPV) auch leicht durch Schmierinfektionen übertragen. Sie können bei Frauen zu Feigwarzen und zu Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen, aber auch zu Anal- und Rachenkrebs führen. Vor diesen Erkrankungen schützt die HPV-Impfung zu über 98%.Schließlich tragen auch alle Krebsvorsorgeuntersuchungen bis ins Alter zur Frauengesundheit bei. Frauen können also wirklich viel für sich und ihre Sexuelle Gesundheit tun!

 (K)eine Ahnung von STI

Viele Menschen ahnen nicht, dass STI häufig unbemerkt bleiben und keine Symptome verursachen. Wer nicht bemerkt, infiziert zu sein, lässt sich nicht testen und überträgt die Erreger unwissend an Sexualpartner*innen. Eine unbehandelte STI-Infektion kann massive Folgen haben: Teilweise nach Jahren treten schwerwiegende Erkrankungen bis hin zu Unfruchtbarkeit auf. Gerade deshalb rät Professor Norbert H. Brockmeyer, Leiter des WIR und Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG e.V.): „Sexuelle Gesundheit betrifft uns alle, und zwar zu jeder Zeit. Auch und gerade in der Pandemie ist wichtig: STI testen und therapieren lassen! Nur so können wir Infektionsketten unterbrechen!“ Einmal getestet und erkannt, lassen sich die meisten STI gut behandeln.

 Starkes Netzwerk für Frauen

Die steigenden Zahlen von STI in NRW fordern uns alle auf, Sexualität und Gesundheit sehr ernst zu nehmen – auch in Zeiten von COVID-19. Deshalb ist es wichtig, Menschen mit unterschiedlichen Fragen und Bedürfnissen zur Sexuellen Gesundheit anzusprechen und die Fragen der Menschen zu beantworten. In ländlichen Regionen stellt sich im Bereich der flächendeckenden Versorgung zur Sexuellen Gesundheit die Notwendigkeit dar, die vorhandenen Ressourcen gut zu nutzen, von Vernetzungsstrategien zu profitieren und klare Versorgungspfade mit Überleitungsstrukturen zwischen den einzelnen Institutionen zu etablieren. Die Situation speziell für Frauen zu verbessern hat sich das Netzwerk „GutVernetzt!“, gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Ziel gemacht. Die Gesundheitsämter Münster, Kreis Recklinghausen und Kreis Borken, die Aidshilfe Münster e.V., der Verband der AIDS KoordinatorInnen NRW e.V., die Beratungsstelle TAMAR der evangelischen Frauenhilfe Westfalen und das Projekt Marischa arbeiten gemeinsam mit dem Bochumer WIR an dieser Aufgabe. Für Professor Brockmeyer, Leiter des Netzwerks, zählen dabei vor allem ein niedrigschwelliger Zugang zu den Versorgungsangeboten für Frauen und eine unkomplizierte Weiterleitung der Klient*innen zwischen den Versorgungseinrichtungen – bis hin nach Bochum ins WIR.

Einfach mal testen lassen!

Wer „es“ nun wissen oder sich einfach informieren möchte, ist am 28. Mai herzlich willkommen. Das WIR und das Gesundheitsamt Bochum laden ein zur offenen Sprechstunde mit Beratung zu STI und Intimhygiene sowie zur HIV/STI-Testung.

Uhrzeit: 09:00 – 14:00 Uhr

Ort: WIR – Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin,

Große Beckstr. 12, 44787 Bochum

Alle Angebote sind anonym und kostenfrei. Das Vorlegen eines negativen Corona-Tests ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie, dass es eventuell zu Wartezeiten außerhalb des Gebäudes kommen kann.

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